Bereits in grauer Vorzeit begann der Mensch damit, seinen Körper – zumindest in bestimmten Bereichen – zu enthaaren. Dies erfolgte in der Regel unter Zuhilfenahme der damals üblichen „Schärfungswerkzeuge„, wie zum Beispiel Steine mit besonders scharfen Kanten, Muscheln oder Knochenreste. Schon damals gingen die Menschen mit größter Sorgfalt zu Werke, um sich möglichst nicht zu verletzen. In Anbetracht der Tatsache, dass es um die Hygiene der damaligen Epoche eher schlecht als recht bestellt war, konnten blutende Verletzungen durchaus sogar tödlich enden. Entsprechend groß war daher die Befürchtung bei den Menschen, sich im Zuge der Haarentfernung Kratzer oder minimale Wunden zuzuziehen. Und so ebbte der Enthusiasmus für das Entfernen der Körperbehaarung – wenngleich dies auch nur partiell durchgeführt wurde – irgendwann wieder ab.
Über viele Jahrhunderte hinweg wurden Bärte fortan nur noch mit straff gezogenen Fäden in Form gehalten. Eine Methode, die heute, im hochmodernen Friseurbusiness als eine echte Kunst gehandelt wird. Insbesondere in orientalischen oder auch in afrikanischen Kulturkreisen ist dies allerdings eine gängige Technik, die man über die Jahrtausende hinweg bis heute nahezu stetig weiterentwickelte.
Die alten Griechen sowie hernach auch die Ägypter und die Römer entdeckten mit Gold- und Silberstücken die Möglichkeit, sich adäquat pflegen bzw. von lästiger Gesichts- oder Körperbehaarung zu befreien.
Insofern waren diese Klappmesser eine Art Vorläufer der heutigen Barttrimmer. Aber natürlich entwickelten sich diese Gerätschaften im Laufe der Jahre sukzessive weiter.
Fortan galt der Vorgang des täglichen Rasierens keineswegs mehr als reines „Muss“, das Tag für Tag zu erledigen war und zugleich als ein eher lästiges Übel galt. Sondern jetzt waren „echte Männer“ immer häufiger im Besitz eines elektrischen Rasiergerätes. Der Unterschied hinsichtlich der Rasierqualität war nur allzu deutlich sichtbar. Des blieb natürlich auch dem anderen Geschlecht nicht verborgen – was letztlich natürlich auch die Werbung für sich erkannte – und zu nutzen wusste. Getreu dem Motto: „Die Herren der Schöpfung pflegen sich nicht für sich selbst, sondern für die Damenwelt„, erfolgte ein riesiger Ansturm auf alles, was auch nur ansatzweise nach einem Elektrorasierer aussah. In der Tat wurden elektrische Rasierer innerhalb kürzester Zeit immer beliebter. Seither gilt es als schick und trendy, wenn Männer sich pflegen und Wert auf ihr Äußeres legen.
So groß diese Begeisterung war und so sehr sich der moderne Gedanke in den Köpfen der Menschen verankert hatte, so schnell war diese Phase in den 1970er Jahren auch wieder vorüber – oder zumindest eingedämmt. Niemand wollte sich in der „FlowerPower„-Zeit mehr irgendwelchen Zwängen unterwerfen. Auch nicht mit Blick auf die tägliche Körperpflege. Aber dennoch lief die Marketingmaschinerie weiterhin auf Hochtouren, und man konnte die Menschen, wenn auch nicht gerade für Rasierer, so doch für Trimm-Messer begeistern, die ihrerseits von den Herstellerfirmen sukzessive verbessert wurde. So stellte sich schon nach relativ kurzer Zeit heraus, wie erstklassig und präzise man doch mit diesen scharen Klingen arbeiten kann und wie vorbildlich die Ergebnisse nach der Rasur sind.
Interessanterweise kamen im Zuge dessen nicht nur immer bessere und leistungsstärkere Rasierer für Männer auf den Markt, sondern auch Damenrasierer eroberten die Regale der Kosmetikläden. Diese verschwanden jedoch nur wenig später eine Weie in der Versenkung. Stattdessen erlebten Rasiergeräte eine neue Woge der Begeisterung. Ein Novum aus dem Hause Philips überzeugte durch die gesteigerte Präzision, sodass es jetzt auch ohne die Verwendung zusätzlicher Klingen möglich war, kleinere Härchen zu entfernen, ohne dafür den Rasierer zu nutzen. Denn die damaligen Modelle waren schlichtweg nicht imstande, aufgrund ihrer sehr breiten Oberflächen kleinere Areale im Gesicht zu pflegen. Dementsprechend war die Männerwelt nach wie vor auf zwei Gerätschaften angewiesen, wenn das Rasierergebnis überzeugen sollte: einerseits der Rasierer, andererseits die scharfen Klingen.
Der Erfolg ließ zwar auf sich warten, aber auch andere Herstellerfirmen hatten längst den neuen Trend erkannt und waren eifrig damit beschäftigt, spezielle Bart-Trimmgeräte zu konzeptionieren, die selbst hohen Anforderungen gerecht wurden.
Die qualitative Beschaffenheit der Barttrimmer wurde seit Mitte der 1960er Jahre immer besser, und längst konnte keine Rede mehr von Rasierern, die lediglich mit zusätzlichen Aufsätzen bestückt waren. Vielmehr wurden die neuen Barttrimm-Geräte technisch sukzessive verbessert und immer präziser. Ständig kamen seither neue Funktionen hinzu, sodass man problemlos nicht mehr nur überstehende Härchen im Bart stutzen konnte, sondern auch im Bereich der Koteletten sowie im Bereich der Augenbrauen können diese innovatven Barttrimm-Geräte zum Einsatz kommen. Mit der Zeit variierte auch die Länge der Klingen und es wurden weitere Features am Markt etabliert, die es ermöglichen sollten, die Härchen in den Ohren und in der Nase auszumerzen. In Anbetracht dieser gestiegenen Funktionalität und mit Blick auf die immer höhere Präzision, mit der die Geräte arbeiteten, war es auch nicht verwunderlich, dass sich erneut eine Begeisterung für männliche Pflege etablierte. Dabei ging es allerdings nicht allein darum, das Barttrimmen professionell durchzuführen, sondern auch mit Blick auf Pflegeprodukte erlebte der Markt einen neuen Run. Im Zuge dessen stiegen die Umsätze nicht nur im Segment der Rasiergeräte sukzessive an, sondern insbesondere die Barttrimmer erfreuten sich einer immer größeren Beliebtheit. Damit einhergehend freute sich übrigens auch die Kosmetikindustrie. Etwa zur selben Zeit wurden nämlich Pflegeprodukte für den Mann etabliert, die erst recht in der Lage waren, die Männerwelt für den männlichen Aspekt von Pflege zu sensibilisieren.