Was ist ein Thermostat?
Ein Thermostat wird auf Deutsch auch Temperaturregler genannt. In der Elektronik ist mit diesem Begriff ein Regelkreis gemeint, der aus mehreren Elementen besteht. Im Fall eines Thermostaten soll mit dem Regelkreis die Temperatur auf einem bestimmten Wert, den Sollwert, gehalten werden.
Zu diesem Zweck wird ein Messglied benötigt, der den Istwert misst. Bei einem Thermostaten handelt es sich dabei um einen Temperatursensor. Er misst die aktuelle Temperatur und sendet die Ergebnisse an die Regeleinrichtung. Die Regeleinrichtung vergleicht den Istwert mit dem Sollwert. Wird eine Abweichung festgestellt, die außerhalb der Toleranzgrenzen liegt, schaltet der Regler die Infrarotheizung entweder ein oder aus.
Das ganze klingt ziemlich kompliziert, ist es aber in der Praxis nicht. Moderne Thermostate sind elektronische Geräte, bei denen alle Funktionen in einem Gehäuse vereint sind. Sie arbeiten vollautomatisch und benötigen so gut wie keine Wartung.
Der Verbraucher braucht eigentlich gar nichts weiter zu tun als den Thermostat anzuschließen (falls er nicht im Gerät integriert ist) und die gewünschte Temperatur (den Sollwert) einzustellen. Den Rest erledigt das Gerät von allein, da Thermostate vollautomatisch arbeiten.
Welche Thermostate gibt es?
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf Thermostate, die in Verbindung mit Infrarotheizungen zum Einsatz kommen.
Integrierter Thermostat
Bei einigen Infrarotheizungen ist der Thermostat gleich eingebaut. Das bedeutet, der Temperaturregler ist fester Bestandteil der Heizung Die gewünschte Temperatur wird direkt am Heizer eingestellt. Das vereinfacht die Bedienung erheblich.
Auf der anderen Seite muss aber bei einer Fehlfunktion des Thermostats die gesamte Heizung ausgetauscht werden. Zudem kann es passieren, dass der Thermostat nicht optimal positioniert ist und an der Stelle, an der er sich befindet, die Raumtemperatur entweder zu hoch oder zu niedrig gemessen wird.
Steckdosen-Thermostat
Bei diesem Bauteil handelt es sich um einen externen Regler. Wie es der Name bereits verrät, wird der Steckdosen-Thermostat, auch Steckerthermostat genannt, einfach an die Steckdose angeschlossen. Das Gerät ist unabhängig von der Infrarotheizung.
Zur Ausstattung des Steckerthermostats gehört eine Steckdose, die zum Anschluss der Infrarotheizung verwendet wird. Alle Einstellungen zur Temperaturregelung werden am Steckerthermostat vorgenommen.
Die Regler sind als Zubehör in namhaften Onlineshops und im Fachhandel erhältlich. Mit den Steckerthermostat können eine Vielzahl von Infrarotheizungen nachgerüstet werden. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass Heizung und Thermostat zueinander passen. In der Produktbeschreibung finden Sie Angaben, für welche maximale Leistung (in Watt) der Thermostat geeignet ist.
Funkthermostat
Bei diesen Geräten ist es nicht mehr nötig, dass Infrarotheizung und Regler über Kabel oder elektrische Leitungen miteinander verbunden sind.
Die Übertragung der Signale erfolgt über Funk. Bei Modellen, die den neuesten Stand der Technik
verkörpern, sogar über WLAN.
Die Steuerung des Funkthermostats erfolgt über eine Fernbedienung, im Falle eines WLAN Funkthermostats auch über eine App für das Smartphone.
Damit kann die Heizung praktisch von überall her gesteuert werden. Damit nicht genug, kann der Funkthermostat auch programmiert werden. Mit einem derartigen Regler erwartet Sie zum Beispiel ein mollig warmes Bad, wenn Sie früh aufstehen und sich für die Arbeit fertig machen.
Umgekehrt wartet wohlige Wärme auf Sie, wenn Sie abends heimkommen und sich bei einem Bad in der Wanne entspannen wollen. Funkthermostate können auch programmiert werden, die Heizung zu unterschiedlichen Zeiten zu starten.
Am Wochenende schalten sie beispielsweise die Infrarotheizung später ein als in der Woche. Zur Temperaturmessung können externe Sensoren verwendet werden, die dort platziert werden, wo die Temperatur gemessen werden soll.
Zubehör für Thermostate
Einfache Themostate, die nicht programmierbar sind, schalten die Infrarotheizung an oder aus ohne Rücksicht auf die Tages- oder Wochenzeit. Das kann dafür führen, dass die Heizung läuft, wenn niemand zu Hause ist oder alle noch schlafen.
Welche Vorteile haben Thermostate?
Die Regler ermöglichen einen weitestgehend automatischen Betrieb der Infrarotheizung. Dieser Vorteil kommt besonders zum Tragen, wenn der Thermostat programmiert werden kann. Mit einem Thermostaten können unnötige Betriebszeiten (wenn die Heizung läuft, aber nicht benötigt wird), weitestgehend vermieden werden. Dadurch werden die Betriebskosten reduziert.
Welche Nachteile haben Thermostate?
Worauf sollten Sie bei einem Thermostat achten?
Wird der Regler als Zubehör gekauft, muss er zur Infrarotheizung passen. Jeder Thermostat ist für eine bestimmte Stromstärke (Ampere) und Leistung (Watt) zugelassen. Achten Sie darauf, dass der Thermostat über Leistungsreserven verfügt.
Sie können zum Beispiel keine Infrarotheizung mit einer Leistung von 2.000 Watt an einen Thermostat anschließen, der nur für 1.000 Watt zugelassen ist. Wird der Thermostat im Bad eingesetzt, muss es für Feuchträume geeignet sein und über die entsprechende Schutzklasse verfügen.
Wird die Toleranzgrenze zu eng gesetzt, schaltet sich die Infrarotheizung ständig ein und aus. Das treibt ebenfalls den Stromverbrauch in die Höhe. Zusätzlich verursacht es unnötige Störungen durch die übermäßige Beanspruchung der elektronischen Schaltelemente und verkürzt die Lebensdauer der Infrarotheizung.
Ein negativer Effekt kann auch entstehen, wenn der Temperatursensor an einer ungünstigen Stelle platziert wird. Das sind Bereiche, in denen es kälter als im Durchschnitt ist. Typische Beispiele dafür sind Außenwände oder der unbeheizte Fußboden.
Werden Sensoren dort angebracht, melden sie eine niedrige Temperatur und die Heizung schaltet sich ein, obwohl der Raum im Grunde genommen gar nicht so kalt ist. Selbst bei Infrarotheizungen mit modernen, tadellos funktionierenden Thermostat empfiehlt sich daher, ein Kontrollthermometer an einer günstigen Stelle (keine kalte Außenwand) anzubringen.