Das Baugewerbe ist für einen beträchtlichen Teil des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich und produziert große Mengen an Bauschutt. Beton, der Hauptbestandteil vieler Bauwerke, hat aufgrund seiner Klimaschädlichkeit und des immensen Ressourcenverbrauchs ein schlechtes Image. Eine vielversprechende Alternative zur Reduzierung von Bauschutt und zur Förderung der Nachhaltigkeit im Baugewerbe ist Betonrecycling. Ein Forscherteam der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich hat untersucht, wie recycelter Beton für den Wiederaufbau in der Ukraine genutzt werden kann.
TL;DR:
● Beton hat ein schlechtes Image aufgrund seiner Klimaschädlichkeit und des Ressourcenverbrauchs.
● Betonrecycling ist eine vielversprechende Alternative, um Bauschutt zu reduzieren und die Nachhaltigkeit im Baugewerbe zu fördern.
● Ein Forscherteam der ETH Zürich hat untersucht, wie recycelter Beton für den Wiederaufbau in der Ukraine genutzt werden kann.
● Bis zu 50 Prozent des Gesteinsanteils können durch recyceltes Material ersetzt werden, was die Ukraine beim Wiederaufbau entlasten würde.
● Recycling-Beton ist in der Schweiz bereits etabliert und kann eine effiziente und praktikable Lösung für den Wiederaufbau sein.
Betonrecycling als Antwort auf das Imageproblem von Beton
Beton ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Bauwerke, aber sein schlechtes Image aufgrund seiner Klimaschädlichkeit und des Ressourcenverbrauchs macht ihn zu einem umstrittenen Baumaterial. Seit den 1990er-Jahren arbeiten Wissenschaftler daran, Beton zu recyceln, um den Verbrauch von Ressourcen und die Menge des erzeugten Bauschutts zu reduzieren.
Betonrecycling als vielversprechende Alternative für Nachhaltigkeit im Baugewerbe
Das Recycling von Beton kann zwar den CO2-Ausstoß im Vergleich zur Produktion von Neubeton nicht reduzieren, aber es kann die Menge des erforderlichen Baumaterials reduzieren und somit die Nachhaltigkeit im Baugewerbe fördern. Laut Professor Ueli Angst von der ETH Zürich kann bis zu 50 Prozent des Gesteinsanteils durch recyceltes Material ersetzt werden.
Betonrecycling für den Wiederaufbau in der Ukraine
Ein Forscherteam der ETH Zürich hat untersucht, wie recycelter Beton für den Wiederaufbau in der Ukraine genutzt werden kann. Die Ukraine wurde durch den russischen Angriffskrieg stark zerstört und benötigt dringend Baumaterialien für den Wiederaufbau. Recycling-Beton kann eine vielversprechende Lösung sein, da große Mengen von Gesteinen aus dem Abbruchmaterial gewonnen werden können.
Recycling-Beton als effiziente und praktikable Lösung
Recycling-Beton ist in der Schweiz bereits etabliert und hat sich als effiziente und praktikable Lösung erwiesen. Rund 18 Prozent aller Betonbauten in der Schweiz entstehen aus Recycling-Beton, was die Schweiz europaweit zum Vorreiter in diesem Bereich macht.
Das Forscherteam der ETH Zürich hat auch den ukrainischen Gast-Wissenschaftler Viacheslav Troian in ihre Forschungen einbezogen. Troian hat vor dem Krieg an der Nationalen Universität für Bauwesen und Architektur in Kiew gearbeitet und ist ein Experte für verschiedene Betontypen. Das Forschungsteam hat herausgefunden, dass es völlig ausreicht, das Abbruchmaterial mit Wasser zu benetzen, bevor es zu neuem Beton weiterverarbeitet wird, um qualitativ hochwertigen Recycling-Beton herzustellen.
Fazit
Betonrecycling ist eine vielversprechende Alternative zur Reduzierung von Bauschutt und zur Förderung der Nachhaltigkeit im Baugewerbe. Das Forscherteam der ETH Zürich hat untersucht, wie Recycling-Beton für den Wiederaufbau in der Ukraine genutzt werden kann, und herausgefunden, dass bis zu 50 Prozent des Gesteinsanteils durch recyceltes Material ersetzt werden können. Recycling-Beton ist bereits in der Schweiz etabliert und kann eine effiziente und praktikable Lösung für den Wiederaufbau sein.