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Darum sehen Wissenschaftler für das Wasserstoffauto schwarz

Bernd Vogelsammer Autor
Bernd Vogelsammer

Den größten Teil meines Lebens habe ich mit der Bearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen verbracht. Über die Jahre habe ich mich als begeisterter
Bastler und Tüftler in weitere Bereiche vorgetastet und verfüge, auch dank der zahlreichen Produkttests für expertentesten.de, über ein erwiesene handwerliches Allgemeinwissen.
Meine große Leidenschaft ist das Schrauben an und Fahren von Oldtimern.

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Wasserstoffautos gelten als vielversprechende Alternative zum Elektroauto, werden jedoch von Wissenschaftlern aufgrund hoher Kosten skeptisch beurteilt. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung prognostiziert, dass Wasserstoff bis 2045 unwirtschaftlich werden wird.

Darum sehen Wissenschaftler für das Wasserstoffauto schwarz

Wasserstoff als Alternative zum E-Auto?

Wasserstoffautos, die als Alternative zum batteriebetriebenen Elektroauto gepriesen werden, werden von Wissenschaftlern aufgrund hoher Kosten skeptisch beurteilt. Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung rechnen damit, dass Wasserstoff für den Einsatz im Straßen- und Schienenverkehr bis 2045 unwirtschaftlich werden wird. Gründe für die hohen Kosten sind eine geringe Preiselastizität und die alternativlose Abhängigkeit von der Stahlindustrie und Grundstoffchemie.

Gründe für die hohen Wasserstoffkosten

Zur Herstellung von Wasserstoff werden hohe Energiekosten und Investitionen benötigt, um ihn kosteneffizient zu produzieren. Zudem ist das Tankstellennetz für Wasserstoffautos im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen und Elektroautos sehr dünn. Dies führt dazu, dass die Nachfrage und die Produktion von Wasserstoff gering sind, was die Kosten zusätzlich erhöht.

Kosten nicht realistisch zu senken

Die Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung haben in ihrer Studie dauerhaft Wasserstoffkosten von über 91 Euro je Megawattstunde prognostiziert. Erst bei einem Preis unterhalb von 51 Euro würde sich die Nachfrage stark ausweiten. Die Forscher halten diesen Fall jedoch für unwahrscheinlich. Produktionskosten unterhalb von etwas über 90 Euro seien selbst an den günstigsten Standorten der Welt kaum realisierbar. Und dann kommen neben der Gewinnmarge noch die Kosten für Transport, Kapital, Vertrieb und Forschung hinzu.

Alternativen zu Wasserstoff im Straßen- und Güterverkehr

Alternativ zu Wasserstoff gibt es bereits Technologien, die kosteneffizienter und umweltfreundlicher sind. Eine davon ist die direkte Elektrifizierung, die die Energie direkt, anstelle der Produktion von Wasserstoff nutzt. Die direkte Elektrifizierung hat zudem einen höheren Gesamtwirkungsgrad als die Wasserstoffproduktion.

Die Studie des Fraunhofer-Instituts zeigt, dass Wasserstoffautos zwar vielversprechend klingen, aber aufgrund der hohen Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit von Wasserstoff als Brennstoff nicht die Zukunft des Transportsektors ist.

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