Eine der beliebtesten Kreuzfahrten, die nicht auf dem Meer stattfindet und dennoch eine immer enorm positive Wirkung auf die Reisenden ausübt, ist die Nilkreuzfahrt. Der Nil ist mit 6.500 Kilometern einer oder besser der längste Fluss der Welt und um sich ein besseres Bild von dieser imposanten Größe machen zu können, sei gesagt, dass er damit fünfmal so lang ist wie der Rhein. Im Zentrum Afrikas entspringt der Nil den dortigen Bergen in Ruanda und Burundi, bevor er sich – übrigens als einziger Fluss in Afrika – auf den Weg durch die Sahara macht und nördlich von Kairo in das Mittelmeer mündet. Eine lange Strecke, die prädestiniert ist, um sie auch für eine attraktive Kreuzfahrt zu nutzen. Gerade in Ägypten war der Nil schon immer der Mittelpunkt des Lebens und auch aufgrund der beeindruckenden Geschichte des Landes beschränken sich die meisten Nilkreuzfahrten auf das Land der alten Pharaonen. Dort war der Strom immer schon die wichtigste Verbindungsstrecke zwischen den bedeutenden Orten des Landes und diese Funktion machen sich auch die Nilkreuzfahrten zunutze, indem sie diese Infrastruktur verwenden, um nicht nur ein tolles Erlebnis an Bord anzubieten, sondern auch sämtliche Sehenswürdigkeiten über den Nil erreichen können. Hierfür gibt es unterschiedlich lange Varianten, bei denen man sich immer genau anschauen sollte, welche Ziele angesteuert werden und welche aus Zeitgründen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben.
Die traumhaften Sehenswürdigkeiten einer bezaubernden Geschichte
Das erste was man auf einer Nilkreuzfahrt zu sehen bekommt sind die traditionellen Feluken mit ihren Dreieckssegeln, welche schon seit Jahrtausenden über den Nil schippern und einen sofort in eine andere Welt entführen. Was alle von Ägypten kennen, sind die zu den sieben Weltwundern gehörenden Pyramiden von Gizeh mit ihrer attraktiven Sphinx mitten in der Wüste.
Theben West mit dem Tal der Könige
So erwartet einen am Nil zum Beispiel das sagenhafte Theben West, welches so benannt wird, weil es am westlichen Nilufer liegt. Dort angekommen kann man zahlreiche und vor allem faszinierende Sehenswürdigkeiten bestaunen. So erwarten einen im Tal der Könige die beeindruckenden Königsgräber, in denen zauberhafte und gut erhaltene Wandmalereien innerhalb der Felsengräber auf anschauliche Art und Weise die Vorstellung der Ägypter von der Reise in das Reich der Toten darstellen. Zudem ist dort eine Besichtigung vom Grab von Tut-Anch-Amun möglich. In Medinet Habu kann mit dem Totentempel von Ramses III. eines der vollkommensten Bauwerke Ägyptens betrachtet werden und beeindruckend sind auch der Terrassentempel der Königin Hatschepsut und die sehenswerten Memnon Kolosse.
Theben Ost mit weiteren Highlights
Auf der anderen Seite des Nils, also am östlichen Nilufer, befindet sich Theben Ost, wo die Entdeckungsreise auf den Spuren der alten Ägypter weitergeht. Theben Ost bietet dabei zum Beispiel den eindrucksvollen Besuch der Tempelanlage von Karnak, wo man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.
Nimmt man in Theben Ost und West zusammen, gibt es wohl kaum Gegenden, wo auf so engem Raum so viele bezaubernde historische Denkmäler für sagenhafte Erlebnisse sorgen.
Edfu und Kom Ombo mit traumhaften Tempeln
Die Fahrt über den Nil geht weiter und bei vielen Kreuzfahrten wird auch in Edfu ein erlebnisreicher Halt gemacht, der einen lange in Erinnerung bleiben wird. Dort erwartet einen der umwerfende Tempel des Sonnengottes Horus. Der Blick auf dieses sagenhafte Gebäude wird einem schnell klar machen, dass dieser Tempel zu den am besten erhaltenen Tempeln in ganz Ägypten gehört. Anschließend gehört der Ort Kom Ombo zu den Ausflugszielen der Kreuzfahrt und auch dort ist das Bild geprägt von einem Tempel der Sonderklasse.
Es handelt sich hierbei um den so genannten Doppeltempel. Er wurde errichtet für den Gott Sobek, der mit dem Kopf eines Krokodils dargestellt wird, und für den Gott Haroeris, für den der Kopf eines Falken ein eindeutiges Zeichen ist. Auch hier liegen auf engstem Raum wieder umwerfende Sehenswürdigkeiten und genau das ist das, was die Nilkreuzfahrten so attraktiv macht und einem ein sagenhaftes Bild der ägyptischen Geschichte vermittelt.
Assuan und die Insel Agilkia als attraktives Kontrasprogramm
Die nächsten Etappen und Ausflüge werden zu beeindruckenden Erlebnissen, die aber unterschiedlicher nicht sein könnten. So geht es vom Bord aus auf Motorboote, die einen auf die bezaubernde Insel Agilika bringen. Dort entzückt einen der bemerkenswerte Bau des Philae Tempels. Dieser Tempel wurde zu Ehren der als Schutzgöttin geltenden Isis geweiht. Seine Pracht lässt einen nicht überraschen, wenn von ihm als Perle des Nils gesprochen wird. Das Kontrastprogramm erscheint dann bei der Weiterfahrt nach Assuan. Dort erwartet einen das Jahrhundertbauwerk des Nasser Staudamms in Assuan. Hier ist aber nicht nur der Staudamm an sich beeindruckend, sondern ebenso der dadurch entstandene Stausee, der eine immense Länge von 500 Kilometer aufweist. Zudem eröffnet einem dieser Ort einen traumhaften Blick über den Nil, an dessen Ostufer man in einem antiken Granitsteinbruch einen unvollendeten Obelisken betrachten kann, der eine Höhe von nicht weniger als 42 Metern erreicht.
Abu Simbel – Tempel der besonderen Art
Die Geschichte von Abu Simbel ist nicht nur eine altägyptische, sondern auch eine, die mit dem Bau des Nasser Staudamms in Assuan ein weiteres Kapitel erhielt. Im Zuge des Baus dieses Staudamms wurden die Tempelanlagen nämlich dort abgebaut und auf eine Insel des heutigen Nassersees versetzt – ein fast unvorstellbares aber erfolgreiches Werk. Zu den Tempeln von Abu Simbel gehören mehrere faszinierende Bauwerke. Zum einen ist es der große Tempel, welcher zum Ruhm von Ramses II. erbaut wurde. Hinzu gesellt sich der kleine Hathor Tempel, welcher zur Erinnerung dessen königliche Gemahlin Nefertari errichtet wurde. Beide Tempel besitzen seit dem Jahr 1979 die Auszeichnung als Weltkulturerbe der UNESCO. In Erstaunen versetzen in Abu Simbel auch die umwerfenden Statuen, die schon von weitem einen sehenswerten Eindruck machen.
Baden und tauchen als zusätzliche Highlights
So beginnt man den Urlaub zum Beispiel mit der Kreuzfahrt über den Nil und genießt anschließend noch ein paar Tage oder auch länger an den Stränden und Buchten im Land der Pharaonen. Besonders beliebt sind dabei die Aufenthalte in Hurghada, Makadi Bay oder auch Port Ghalib. Wenn das Wetter mitspielt, werden das weitere traumhafte Erlebnisse, die einem immer in Erinnerung bleiben.
Optimale Reisezeiten für eine attraktive Nilkreuzfahrt
Das Klima ist quer durch den afrikanischen Kontinent sehr unterschiedlich, was auch alleine schon den Nil betrifft, der ja durch eine Vielzahl an Ländern fließt. Auf der Suche nach dem optimalen Reisewetter für eine Nilkreuzfahrt reicht es aber aus, sich auf das Wetter in Ägypten zu konzentrieren.
man sollte dabei aber auch gewisse Zeiten und deren Temperaturen beachten und auf seine eigene Belastbarkeit, Interessen und Bedürfnisse hören. So ist es schon einmal ein großer Unterschied in der Betrachtung des besten Wetters, ob man die Nilkreuzfahrt nur auf dem Schiff verbringen möchte, Besichtigungen in den heißen Wüstengebieten vorsieht oder auch einen Badeurlaub plant. Der Sommer bietet natürlich bestes Wetter zum Baden, wird in Ägypten aber schnell sehr heiß. Gerade die Besichtigungen in der Wüste, aber alleine auch schon der Aufenthalt auf dem Boot können aufgrund zu hoher Temperaturen dann schnell zu einer zu großen Belastung führen und der Urlaub sollte ja auch zu Wohlfühlen da sein. Wer mit solch hohen Temperaturen aber zurecht kommt und umzugehen weiß, kann davon profitieren, dass der Touristenstrom in dieser Zeit sehr viel kleiner ist und man einen ruhigeren Urlaub verbringen kann.
Am attraktivsten gilt vom Klima her der Zeitraum zwischen Oktober und Mai, weil die Temperaturen dann immer noch sehr angenehm sind, längst aber nicht so heiß und teilweise unerträglich wie in den Sommermonaten. Wie in Deutschland auch ist in Ägypten von Dezember bis Februar Winter. Diese drei Monate sind dabei tagsüber zwar noch schön angenehm, in den Abendstunden und erst rechts nachts gehen die Temperaturen aber extrem runter und es wird sehr frisch, vor allem, wenn man sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes befindet. Auch hier muss man sich dann selber die Frage stellen, ob man das dann als willkommene Erfrischung zum Abend hin empfindet oder eher als unangenehm. Dann sollte man die Monate für die Planungen eher ausschließen und auch dann, wenn man sich zusätzlich auf einen Badeurlaub freut, für den das Wasser in diesem Wintermonaten auch zu frisch sein dürfte.