Der Dodo wurde lange Zeit als plumper und ungeschickter Vogel dargestellt, dessen Aussterben auf seine eigene Tollpatschigkeit zurückzuführen sei. Neue Forschungsergebnisse widerlegen jedoch dieses alte Klischee. Wissenschaftler vermuten nun, dass der auf Mauritius beheimatete Dodo ein wendiger und anpassungsfähiger Waldbewohner war. Diese Erkenntnisse stellen die bisherige Auffassung infrage, dass das Aussterben des Dodos auf seine fehlenden Überlebensinstinkte zurückzuführen sei.
Der Dodo und sein tragisches Schicksal
Der Dodo (Raphus cucullatus) verschwand weniger als 100 Jahre, nachdem europäische Seefahrer im Jahr 1598 erstmals auf Mauritius gelandet waren. Dieser flugunfähige Vogel, etwa einen Meter groß und 20 Kilogramm schwer, wurde von den Seeleuten massiv gejagt, und auch die von ihnen eingeschleppten Tiere wie Ratten, Schweine und Katzen trugen zum raschen Aussterben des Dodos bei.
Neue Erkenntnisse über das Wesen des Dodos
Aktuelle Studien werfen ein neues Licht auf das tatsächliche Verhalten des Dodos. Forscher der University of Southampton haben die spärlichen Überreste und historische Berichte analysiert und herausgefunden, dass der Dodo wahrscheinlich ein schneller und agiler Vogel war. Anders als die Darstellungen in populären Medien zeigen, verfügte der Dodo über starke Sehnen in seinen Beinen.
Missverstandene Überlebensinstinkte
Die Vorstellung, der Dodo sei leichtgläubig und ohne Überlebensinstinkte gewesen, wird nun hinterfragt. Als die Seefahrer Ratten, Katzen und Schweine auf die Insel brachten, waren diese Vögel auf diese neuen Bedrohungen nicht vorbereitet, was letztlich zu ihrem Untergang führte.
Aufklärung über Missverständnisse
Neben der Neubewertung des Verhaltens des Dodos, konnten die Forscher auch Klarheit in die taxonomische Einordnung des Vogels bringen. Frühere Theorien, die mehrere Dodo-Arten vermuteten, wurden widerlegt. Die Studie bestätigt, dass der Dodo und der Rodrigues-Solitär enge Verwandte der Taubenfamilie waren.