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Die Erforschung des sagenumwobenen Wracks der „Endurance“

Über ein Jahrhundert lag die „Endurance“ auf dem Grund des Weddellmeers verborgen. Erst im März 2022 entdeckte ein Team von Forschenden das Wrack, etwa 3.000 Meter unter der Wasseroberfläche. Mithilfe moderner Tauchroboter wurde der Dreimaster in beeindruckender Detailtiefe dokumentiert. Die Aufnahmen zeigen: Das Schiff ist außergewöhnlich gut erhalten und gibt Einblicke in eine der faszinierendsten Expeditionen der Geschichte.

Eine Expedition mit Hindernissen

1914 brach der Brite Ernest Shackleton mit 27 Crewmitgliedern auf, um als erster Mensch die Antarktis zu durchqueren. Doch die „Endurance“ geriet im Januar 1915 ins Packeis und blieb bewegungsunfähig stecken. Nach monatelangem Ausharren zerdrückten Eismassen das Schiff, das schließlich im Oktober desselben Jahres sank. Die Crew musste auf das Eis flüchten und begab sich auf eine 635 Tage dauernde Odyssee. Gegen alle Widrigkeiten überlebten die Männer, doch die „Endurance“ blieb verschollen.

Ein Wrack in außergewöhnlichem Zustand

Die Entdeckung des Wracks, keine vier Meilen von den Koordinaten entfernt, die der damalige Kapitän Frank Worsley notiert hatte, gilt als Sensation. Dank Tauchrobotern konnte das Schiff aus allen Perspektiven fotografiert und mit Laserscans dokumentiert werden. Überraschenderweise sind viele Details gut erhalten: Der Schriftzug „Endurance“ ist noch immer lesbar, und selbst Alltagsgegenstände wie Teller und ein Stiefel wurden an Deck entdeckt. Der Rumpf des Schiffs liegt weitestgehend intakt auf dem Meeresgrund.

Ein digitales Modell für die Forschung

Ein aus 25.000 Einzelaufnahmen zusammengesetztes dreidimensionales Modell des Wracks ermöglicht es den Forschenden, den Untergang der „Endurance“ genau zu rekonstruieren. Neben zerstörten Masten und Trümmern auf dem Deck, scheint der Schiffsrumpf stabil geblieben zu sein. Diese hochpräzisen Daten liefern einzigartige archäologische Einblicke und helfen, die Geschichte des Dreimasters besser zu verstehen. Doch das Wrack selbst bleibt, geschützt durch den Antarktisvertrag, im Weddellmeer.

Kulturgut der Menschheit

Die „Endurance“ gilt heute als Kulturgut der Menschheit und steht unter internationalem Schutz. Sie ist ein Zeugnis für den Mut und die Ausdauer von Shackletons Mannschaft, die in einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde überlebte. Dank moderner Technik können wir die Geschichte des Schiffs und seiner Besatzung neu erleben und besser verstehen.

Die Entdeckung der „Endurance“ öffnet ein neues Kapitel in der Erforschung historischer Expeditionen.

Was bedeutet diese Entdeckung für die Geschichtswissenschaft und unsere Verbindung zur Vergangenheit? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von www.geo.de und eigener Recherche.

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