Die Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Seit ihrer ersten Sichtung im Jahr 2005 hat sich die wärmeliebende Spinne an die steigenden Temperaturen angepasst und ist inzwischen in vielen Teilen des Landes zu finden. Ihre besondere Erscheinung und ihr Name sorgen immer wieder für Aufsehen.
Ursprung und Ausbreitung
Die Nosferatu-Spinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde erstmals 2005 in Deutschland, genauer in Baden-Württemberg, registriert. Seither hat sie sich dank der wärmer werdenden Sommer immer weiter verbreitet. Besonders in wärmeren Regionen wie dem Rheintal ist sie mittlerweile häufig anzutreffen. Doch auch in städtischen Gebieten, etwa in Gebäuden oder Gärten, wird die Spinne regelmäßig gesichtet. Das Meldeportal des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) verzeichnete allein im Herbst 2022 über 25.000 Meldungen von Beobachtungen.
Größe und Verhalten
Mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von bis zu sechs Zentimetern gehört die Nosferatu-Spinne zu den größeren Spinnenarten in Deutschland. Ihr auffälliges Aussehen und der Name, der auf eine vermeintliche Ähnlichkeit mit dem Vampir „Nosferatu“ aus einem Stummfilm von 1922 zurückgeht, sorgen oft für Irritation. Dennoch ist sie für Menschen weitgehend ungefährlich. Zwar kann die Spinne durch die Haut beißen, ihr Gift ist jedoch nicht gefährlicher als ein Wespenstich.
Lebensweise der Nosferatu-Spinne
Die Nosferatu-Spinne gehört zur Familie der Kräuseljagdspinnen und zeichnet sich durch ein ungewöhnliches Jagdverhalten aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Spinnenarten baut sie keine Netze, sondern jagt ihre Beute aktiv. Eine weitere Besonderheit ist ihre Fähigkeit, selbst an glatten Glasoberflächen Halt zu finden, was durch spezielle Hafthaare an ihren Beinen ermöglicht wird. Dies macht sie zu einem beeindruckenden Jäger, der auch in unseren Wohnungen vorkommt, ohne dass es zu Problemen kommt.
Umgang mit der Spinne
Obwohl sie sich immer häufiger in Gebäuden aufhält, besteht laut Experten des Naturkundemuseums Karlsruhe kein Grund zur Sorge. Die Spinnen sind in den meisten Häusern unauffällige Mitbewohner. Wer sich dennoch gestört fühlt, kann die Tiere problemlos ins Freie setzen. Hubert Höfer vom Naturkundemuseum empfiehlt, Ruhe zu bewahren: Spinnen sind in allen Häusern zu finden, und die Nosferatu-Spinne stellt keine Gefahr dar.
Insgesamt zeigt sich, dass die Nosferatu-Spinne ihren Platz in der heimischen Natur gefunden hat. Die steigenden Temperaturen begünstigen ihre Ausbreitung, und sie wird zunehmend in urbanen wie ländlichen Regionen gesichtet.
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Basierend auf Inhalten von www.spektrum.de und eigener Recherche.