Erstmals seit mehr als 20 Jahren hat ein ziviles Flugzeug die Schallmauer durchbrochen. Das raketenbetriebene Fluggerät Mk-II Aurora von Dawn Aerospace erreichte Mach 1,1 bei einem Testflug. Dieser Erfolg stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Zukunft des zivilen Überschallflugs dar.
Ein Meilenstein nach langer Pause
Die Concorde war bis zu ihrem letzten Flug am 24. Oktober 2003 das einzige Verkehrsflugzeug, das regelmäßig mit Überschallgeschwindigkeit flog. Seitdem herrschte in der zivilen Luftfahrt Stille, was den Überschall betrifft. Am 12. November 2024 gelang dem Mk-II Aurora bei einem Testflug über Neuseeland der Durchbruch: Es erreichte erstmals Mach 1,1. Dank eines speziell entwickelten Raketentriebwerks mit 20-fach höherem Schub-Gewichts-Verhältnis im Vergleich zu normalen Düsenjets konnte dieser Meilenstein erreicht werden.
Höhenrekorde und technische Innovationen
Neben dem Durchbrechen der Schallmauer stellte die Mk-II Aurora einen neuen Höhenrekord auf. Innerhalb von 118,6 Sekunden erreichte das Flugzeug eine Höhe von 20 Kilometern und übertraf damit den Rekord einer modifizierten F-15 aus den 1970er-Jahren. Der Testflug in der Region um Mount Cook bewies die Effizienz und das technologische Potenzial des Flugzeugs. Zudem ist die Aurora das erste vollständig in Neuseeland entwickelte und gebaute Überschallflugzeug.
Kompakt, aber ehrgeizig
Das Experimentalflugzeug unterscheidet sich in seiner Größe deutlich von der Concorde: Mit einer Flügelspannweite von vier Metern und einem Leergewicht von nur 22 Kilogramm ist es vergleichsweise klein. Dennoch hat Dawn Aerospace große Pläne für künftige Modelle. Ziel ist es, Geschwindigkeiten von Mach 3,5 zu erreichen und sogar Nutzlasten bis an den Rand des Weltraums zu befördern. Diese Visionen könnten die Grenzen der zivilen Luftfahrt und der Raumfahrt erweitern.
Herausforderungen für den Überschallflug
Die zivile Überschallfliegerei bleibt eine technische Herausforderung. Probleme wie laute Überschallknalle und der hohe Treibstoffverbrauch müssen gelöst werden. Projekte wie das X-59 von NASA und Lockheed zielen darauf ab, leisere Überschallflüge zu ermöglichen. Trotz Rückschlägen wie der Insolvenz des Start-ups Exosonic bleibt das Interesse an der Rückkehr des zivilen Überschallflugs groß.
Der Testflug der Mk-II Aurora zeigt, dass die Rückkehr des zivilen Überschallflugs realistisch ist.
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Basierend auf Inhalten von www.futurezone.at und eigener Recherche.