Ein Team aus Fraunhofer-Instituten hat mit Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Mit einem Wirkungsgrad von 31,6 Prozent übertreffen sie herkömmliche Siliziumsolarzellen deutlich. Dieses Projekt könnte der europäischen Solarbranche im Wettbewerb mit China neue Perspektiven eröffnen.
Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen als Schlüssel zur Energiewende
Im Rahmen des Leitprojekts „MaNiTU“ haben sechs Fraunhofer-Institute innovative Technologien entwickelt, um Solarenergie effizienter und nachhaltiger zu nutzen. Tandemsolarzellen kombinieren zwei Materialschichten, die das Sonnenspektrum optimal ausnutzen, und erreichten im Labor Wirkungsgrade von über 31 Prozent. Die Forscher setzten auf industrienahe Verfahren wie das Aufdampfen und die nasschemische Abscheidung, um die Technologie marktfähig zu machen.
Herausforderungen wie die Temperaturempfindlichkeit der Zellen wurden durch innovative Fertigungsprozesse gemeistert. Obwohl bleihaltige Perowskite derzeit die höchsten Wirkungsgrade bieten, arbeiten die Forscher an alternativen Materialien und Konzepten für Recyclingprozesse, um die Umweltbelastung zu minimieren.
Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus
Das Projekt setzte einen Schwerpunkt auf die Kreislaufwirtschaft. Recyclingkonzepte ermöglichen es, die Lebensdauer der Solarmodule zu verlängern und ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren. Trotz der Verwendung von Blei zeigen Lebenszyklusanalysen, dass die Tandemsolarzellen bei geeigneten Recyclingmethoden ein nachhaltiges Produkt darstellen. Die Kombination aus hoher Effizienz und Recyclingfähigkeit hebt diese Technologie von bisherigen Lösungen ab.
Mit einem Wirkungsgradziel von 39,5 Prozent und der Aussicht auf skalierbare Produktionsverfahren könnte die Technologie eine Schlüsselrolle in der Energiewende einnehmen. Langfristig bietet dies der europäischen Photovoltaik-Industrie die Chance, eine führende Position im globalen Wettbewerb zu behaupten.
Ein Meilenstein für Europa
Die Ergebnisse des „MaNiTU“-Projekts markieren einen Wendepunkt für die europäische Solarbranche. Sie zeigen, dass Innovation und Nachhaltigkeit entscheidend sind, um im Wettbewerb mit China bestehen zu können. Mit der Entwicklung von Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen hat Europa das Potenzial, die Energiewende aktiv mitzugestalten und sich als Vorreiter in der Solartechnologie zu positionieren.
Die Forschungsergebnisse zu Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen markieren einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung nachhaltiger und effizienter Solarenergie. Mit hohen Wirkungsgraden und Recyclingkonzepten erlaubt diese Technologie der europäischen Solarbranche, im globalen Wettbewerb eine Vorreiterrolle einzunehmen. Die Kombination aus Innovation und Umweltbewusstsein könnte entscheidend für die Energiewende und die Unabhängigkeit Europas von importierten Solarmodulen sein.
Wie können diese neuen Technologien helfen, die Abhängigkeit Europas von importierten Solarmodulen zu verringern? Welche weiteren Schritte sind nötig, um die Marktreife dieser Solarzellen zu beschleunigen? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren.
Basierend auf Inhalten von efahrer.chip.de und eigener Recherche.