TÜV-zertifizierte Vergleichs- und Testverfahren nach ISO 9001
Generic filters

Anzeige

News-Übersicht

Elektrobusse in der Arktis: Hammerfest setzt auf nachhaltigen Nahverkehr

In Hammerfest, der nördlichsten Stadt Europas, hat der öffentliche Nahverkehr einen innovativen Wandel vollzogen. Trotz extremer Temperaturen setzt die Stadt auf Elektrobusse und beschreitet damit einen zukunftsweisenden Weg. Nach einer erfolgreichen ersten Wintersaison beweisen die Fahrzeuge ihre Effizienz unter herausfordernden Bedingungen.

241124 03 GER Elektrobusse in der Arktis Hammerfest setzt auf nachhaltigen Nahverkehr

Pionierprojekt für Elektrobusse

Hammerfest, nördlich des Polarkreises gelegen, betreibt seinen Nahverkehr seit einem Jahr mit neun vollelektrischen Bussen des Typs Volvo 7900 E. Die Entscheidung für Elektrofahrzeuge erfolgte im Zuge einer Ausschreibung, bei der Umweltkriterien eine zentrale Rolle spielten. Die zuständige Behörde Finnmark stellte hohe Anforderungen, die das Unternehmen Tide Buss mit einer nachhaltigen Lösung erfüllte. Besonders beeindruckend ist, dass während der gesamten ersten Saison lediglich ein technischer Ausfall zu verzeichnen war, der nicht auf die Fahrzeuge, sondern auf organisatorische Fehler zurückzuführen war.

Nachhaltigkeit als Schlüsselentscheidung

Die Einführung der Elektrobusse sollte nicht nur den CO₂-Ausstoß senken, sondern auch als Vorbild für andere Regionen dienen. Tide Buss entschied sich für die umweltfreundlichen Fahrzeuge, nachdem eine Kostenanalyse deren Effizienz auch unter arktischen Bedingungen bestätigte. Die Busse verbinden das Stadtzentrum mit den umliegenden Dörfern und tragen dazu bei, die Region trotz isolierter Lage klimafreundlich zu erschließen. Die Verantwortlichen betonen, dass die Investition sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll war und die lokale Bevölkerung das Konzept positiv aufnimmt.

Anpassung an extreme Bedingungen

Damit die Busse auch bei eisigen Temperaturen von bis zu -30 Grad zuverlässig funktionieren, wurde die Technik speziell angepasst. Sechs der Busse sind mit den größten verfügbaren Batterien ausgestattet, während Dieselheizungen die Innenräume bei Bedarf zusätzlich erwärmen. Diese Heizsysteme verhindern, dass die Batterien durch die hohen Energieanforderungen überlastet werden. Die Routenplanung wurde ebenfalls optimiert, um die Ladezyklen zu berücksichtigen und die Effizienz der Flotte zu maximieren.

Erfolgreicher Start in der Arktis

Die Bilanz nach dem ersten Winterbetrieb fällt durchweg positiv aus. Das Unternehmen investierte viel Zeit in die Optimierung von Ladeprozessen und die Anpassung an die speziellen Herausforderungen des arktischen Klimas. Die Elektrobusse bewiesen ihre Zuverlässigkeit, selbst bei extremen Wetterbedingungen. Dieses Projekt unterstreicht, dass nachhaltige Mobilität auch in entlegenen und klimatisch anspruchsvollen Regionen möglich ist.

Hammerfest zeigt, dass Elektromobilität auch unter arktischen Bedingungen funktionieren kann. Der Erfolg dieses Projekts könnte andere Städte ermutigen, ähnliche Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Zu unserer Redaktion