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Ellinikon: Griechische Geisterstadt mutiert zum smarten Touristen-Magneten

Aus einer heruntergekommenen Brache wird ein technisches Wunderwerk: Ellinikon, ein ehemals verlassener Vorort von Athen, verwandelt sich dank eines ambitionierten Projekts in eine blühende Smart City. Diese zukunftsweisende Stadt soll nicht nur das Ende von Ellinikon als Geisterstadt markieren, sondern auch Tausende von Touristen anziehen und als Vorbild für ähnliche Projekte in Deutschland dienen.

Ellinikon: Griechische Geisterstadt mutiert zum smarten Touristen-Magneten

Bahnbrechende Umwandlung: Vom Flughafen zur Smart City

In Ellinikon wurden einst die Olympischen Spiele ausgetragen und Flugzeuge am alten Flughafen abgefertigt. Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Der Athener Vorort erlebt eine nie dagewesene Transformation. Nicht weniger als die größte Smart City Europas entsteht hier, und dies erfordert gewaltige infrastrukturelle Änderungen.

Der alte Beton der Landebahnen wird für neue Straßen recycelt, wodurch ein umweltfreundlicher Ansatz verfolgt wird. Zudem werden Siedlungen, Luxusapartments, Einkaufszentren, Parkanlagen und Sporteinrichtungen geschaffen, die durch intelligente Netzwerke verbunden sind. Alles ist so gestaltet, dass tägliche Wege nicht länger als 15 Minuten dauern, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit nachhaltigen Verkehrsmitteln.

Ökologische und Technologische Innovationen

Umweltfreundlichkeit steht im Zentrum der Stadtentwicklung. Im Herzen von Ellinikon entsteht ein Park, der größer als der Londoner Hyde Park ist. Er bietet 45 Kilometer Rad- und Wanderwege sowie nachhaltige Energiesysteme und Bewässerungskonzepte, die für eine grüne Oase inmitten der Stadt sorgen.

Zusätzlich wird der sogenannte Riviera Tower, Griechenlands erster Wolkenkratzer, errichtet. Dieser wird nicht nur bis zu 200 Meter hoch sein, sondern auch den höchsten LEED-Zertifizierungsstandard für nachhaltiges Bauen erhalten. Aufgefangenes Regenwasser wird zur Bewässerung der grünen Fassade genutzt, und der Energieverbrauch soll um 35 Prozent niedriger sein als bei herkömmlichen Wohngebäuden.

Finanzielle Impulse

Die finanziellen Vorteile dieser Stadt sind beachtlich. Investitionen von rund acht Milliarden Euro fließen in das Projekt. Geplant ist, dass Ellinikon jährlich eine Million Besucher anzieht und bis zu 1,5 Prozent zum griechischen Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Ein besonderes Highlight ist ein riesiges Casinoresort, das jährlich etwa 200 Millionen Euro an Steuern, Konzessionsgebühren und Sozialversicherungsabgaben generieren soll.

Auch das Transportnetz soll stark verbessert werden. Hauptstraßen werden in Tunnel verlegt, und es wird auf Fahrrad-, E-Bike- und E-Scooter-Sharing gesetzt. Ein weiteres Highlight: Roboter könnten künftig Pizza direkt an die Haustür liefern, um den Autoverkehr zu reduzieren und so die Umweltbelastung weiter zu minimieren.

Vorbild für Deutschland?

Eine solche Großstadtumwandlung könnte auch für Deutschland von Interesse sein. Besonders verlassene Kasernen oder Ortschaften in ehemaligen Tagebauregionen könnten von einem solchen Ansatz profitieren. Die Kombination aus intelligenter Vernetzung, nachhaltigem Bauen und touristischen Attraktionen bietet ein hohes Potenzial, um auch hierzulande brachliegende Flächen wiederzubeleben.

Projekte dieser Art könnten nicht nur lokal das Lebensumfeld verbessern, sondern auch einen erheblichen wirtschaftlichen und ökologischen Beitrag leisten. Mit gezielten Investitionen und einer klaren Vision könnten ähnliche Transformationsprojekte in Deutschland Realität werden.

Fazit

Ellinikon zeigt eindrucksvoll, wie aus einer Geisterstadt eine fortschrittliche und nachhaltige Smart City entstehen kann. Dieses Modellprojekt könnte auch für Deutschland wegweisend sein. Indem verlassene Flächen in attraktive, vernetzte Städte verwandelt werden, kann sowohl ökologischer als auch wirtschaftlicher Nutzen generiert werden.

Basierend auf Inhalten von www.wiwo.de

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