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Entdeckung eines beeindruckenden Wikinger-Gräberfeldes in Schweden

Archäologen haben in Südwestschweden eine bedeutende Wikinger-Begräbnisstätte freigelegt, die aus über 130 Gräbern und ungewöhnlichen Feuerbestattungen besteht. Neben den Überresten von Verstorbenen in Schiffsgräbern, wurden auch Begleittiere und wertvolle Grabbeigaben gefunden. Die Anlage zeigt, wie ausgeprägt die Bestattungstraditionen der Wikinger vor etwa 1.200 Jahren waren. Besonders bemerkenswert ist, dass einige Gräber in der Form von Steinschiffen angelegt wurden.

Ein außergewöhnliches Wikinger-Friedhofsfeld entdeckt

Im Zuge archäologischer Erkundungen auf einem Hügel bei Varberg in Südschweden stieß das Forscherteam des Naturhistorischen Museums Schweden zufällig auf das Grabfeld. Eigentlich suchten die Archäologen nach einer steinzeitlichen Siedlung, doch stattdessen fanden sie erste Spuren von Wikinger-Feuerbestattungen. „Wir entdeckten Knochenfragmente und verbrannte Schichten, die uns schnell erkennen ließen, dass wir hier auf eine bedeutende Begräbnisstätte gestoßen sind“, berichtet Projektleiterin Petra Nordin. Insgesamt umfasst das Feld mindestens 139 Gräber, von denen einige in markanter Schiffsform angeordnet sind.

Zeugnisse des Lebens und Handels der Wikinger

Die Funde auf dem Grabfeld, darunter kunstvoll gefertigte Metallobjekte und Schmuck, spiegeln die reiche Kultur und den weiten Einfluss der Wikinger wider. Besonders aufschlussreich ist eine in einem der Gräber gefundene arabische Silbermünze, die die weiten Handelsbeziehungen der Wikingerzeit dokumentiert. Sie stammt aus dem frühen 9. Jahrhundert und belegt, dass die Begräbnisstätte zur Zeit des aktiven Handels mit fernen Regionen angelegt wurde. Außerdem entdeckten die Archäologen zahlreiche Keramiken und kunstvoll gefertigte Gürtelschnallen, die den hohen handwerklichen Standard der Epoche bezeugen.

Bestattung mit Begleittieren und rituellen Opfern

Ein wesentliches Element des Gräberfeldes sind Reste von Tieropfern, insbesondere von Hunden, die gemeinsam mit ihren Besitzern bestattet wurden. Diese Praxis deutet darauf hin, dass die Wikinger ihre Hunde als treue Begleiter im Leben und im Tod ansahen. Nach der Feuerbestattung legte man in einigen Gräbern weitere Tiere auf die Überreste der Toten, vermutlich als symbolische Nahrung für die Reise ins Jenseits. Auch Waffenreste in den Gräbern legen nahe, dass die Toten bewaffnet ins Reich der Ahnen geschickt wurden.

Rätsel um die fehlende Siedlung

Obwohl das Grabfeld sehr umfangreich ist, bleibt die zugehörige Siedlung bislang unentdeckt. Es wird vermutet, dass sich ein Wikinger-Handelsplatz in der Nähe des Hafens von Galtabäck oder entlang des Tvååker-Flusses befand, doch konkrete Hinweise fehlen noch. Der strategische Standort des Gräberfeldes an einer Handelsroute zwischen Küste und Inland lässt auf die Bedeutung dieses Ortes schließen. Künftige Ausgrabungen sollen zeigen, ob sich in der Nähe eine größere Siedlung befindet und wie diese mit dem Grabfeld in Verbindung stand.

Die neu entdeckte Wikinger-Begräbnisstätte liefert faszinierende Einblicke in das Leben und die Bestattungspraktiken der Wikingerzeit.

Welche Bedeutung messen Sie solchen archäologischen Funden für unser Verständnis der Geschichte bei? Diskutieren Sie mit!

Basierend auf Inhalten von scinexx.de und eigener Recherche.

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