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Neue Genanalyse enthüllt: Haben die Bewohner der Osterinsel Amerika vor Kolumbus erreicht?

Die isolierte Osterinsel im Pazifik birgt viele Rätsel, vorwiegend über die Herkunft ihrer Bevölkerung. Bisherige Theorien wurden jedoch durch eine neue Genanalyse infrage gestellt. Während Forschende keine Beweise für einen Zusammenbruch der Bevölkerung fanden, entdeckten sie Hinweise auf frühe Begegnungen mit amerikanischen Ureinwohnern.

Der Mythos des Ökozids

Lange Zeit ging man davon aus, dass die Bewohner der Osterinsel, auch Rapanui genannt, ihre Umwelt durch Überbevölkerung und Misswirtschaft zerstörten. Diese Theorie, die von einem dramatischen Bevölkerungsrückgang im 17. Jahrhundert ausging, gilt jedoch nun als widerlegt. Forschende fanden keine genetischen Hinweise, die einen solchen Kollaps bestätigen würden. Die Analyse zeigt vielmehr, dass die Bevölkerung bis zur Ankunft der Europäer stabil blieb.

Eine koloniale Erzählung

Die Vorstellung eines Ökozids wird heute von manchen als Teil einer kolonialen Erzählung betrachtet. Diese Erzählung diente dazu, indigene Völker als unfähig darzustellen, nachhaltig mit ihrer Umwelt umzugehen. Laut den Forschenden zeigen die genetischen Daten jedoch ein anderes Bild. Die Stabilität der Rapanui-Gesellschaft widerlegt die Idee eines massiven Bevölkerungseinbruchs vor dem europäischen Kontakt.

Begegnungen mit amerikanischen Ureinwohnern

Ein weiteres bedeutendes Ergebnis der Studie betrifft die Frage, ob die Bewohner der Osterinsel bereits vor Kolumbus auf amerikanische Ureinwohner trafen. Die genetischen Daten deuten darauf hin, dass sich die Rapanui und indigene Gruppen aus Amerika bereits zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert vermischt haben. Dies lässt vermuten, dass die Polynesier weitaus größere Seereisen unternommen haben könnten, als bisher angenommen.

Herkunft des genetischen Erbes

Etwa zehn Prozent des Genpools der untersuchten Rapanui lassen sich auf amerikanische Vorfahren zurückführen. Dieser Austausch könnte darauf hindeuten, dass die Bewohner der Osterinsel Amerika möglicherweise vor den europäischen Entdeckern erreicht haben. Die genaue Lage des Kontakts bleibt allerdings unklar, was Raum für weitere Untersuchungen und Diskussionen bietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuen genetischen Erkenntnisse alte Theorien über die Osterinsel widerlegen und die historische Bedeutung der polynesischen Seefahrt unterstreichen. Zudem wird die These eines frühen Kontakts zwischen den Rapanui und amerikanischen Ureinwohnern gestärkt.

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von den neuen Erkenntnissen? Könnten sie die Sicht auf die Geschichte der Entdeckungen verändern?

Basierend auf Inhalten von www.spiegel.de und eigener Recherche.

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