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Greifvögel auf dem Vormarsch: Erfolg und neue Herausforderungen

Trotz alarmierender Zahlen auf der Roten Liste der Vogelarten erleben einige Greifvögel ein bemerkenswertes Comeback. Arten wie Wanderfalke, Fischadler und Seeadler profitieren von gezieltem Schutz – doch der Weg bleibt steinig.

Rettung durch Schutzprogramme

Nach Jahrzehnten des Rückgangs erleben Greifvögel in Deutschland eine langsame Erholung. Der Wanderfalke, einst durch den Einsatz von DDT fast ausgestorben, jagt heute sogar über urbane Skylines wie Frankfurt. Dank Auswilderungsprogrammen und geschützter Brutplätze kehrte er in viele Regionen zurück. Auch der Fischadler zeigt Erfolge: Mit mehr als 800 Brutpaaren hat er sich von den wenigen Dutzend in den 1970er-Jahren deutlich erholt, und in Baden-Württemberg gab es 2023 die erste erfolgreiche Brut seit über einem Jahrhundert.

Bedrohungen bleiben bestehen

Trotz dieser Erfolge kämpfen viele Arten weiterhin gegen erhebliche Bedrohungen. Verlust von Lebensräumen wie Mooren und naturnahen Wäldern setzt empfindlichen Arten wie Schreiadler und Kornweihe zu. Gleichzeitig sind häufige Greifvögel wie Mäusebussard oder Rotmilan neuen Gefahren ausgesetzt. Stromleitungen, Verkehr und Windkraftanlagen fordern jährlich zahlreiche Opfer. Der Mäusebussard, Deutschlands häufigster Greifvogel, zeigt seit 2005 einen unklaren Rückgang, was Sorgen um seine Zukunft weckt.

Herausforderungen der Kulturlandschaft

Die sich wandelnde Kulturlandschaft stellt weitere Hindernisse dar. Schutzmaßnahmen wie Entschädigungszahlungen an Landwirte, die Brutflächen unberührt lassen, sind wichtig, aber kostspielig. Ein großangelegtes Artenschutzprojekt untersucht nun, welchen Einfluss Windenergie auf Greifvögel hat. Erste Studien deuten darauf hin, dass Rotmilan und Mäusebussard besonders betroffen sein könnten.

Naturschutz als Hoffnungsträger

Die Rückkehr vieler Greifvögel zeigt jedoch, dass konsequenter Naturschutz Ergebnisse liefert. Seeadler, Wanderfalke und Fischadler sind beeindruckende Beispiele für erfolgreiche Schutzmaßnahmen. Doch wie Experten betonen: Die Erholung ist fragil, und der Einsatz für bedrohte Arten muss intensiviert werden. Nur so bleibt die positive Entwicklung bestehen.

Eine Rückkehr von Greifvögeln wie Seeadler und Wanderfalke zeigt, wie erfolgreich gezielte Schutzmaßnahmen sein können. Dennoch bleiben erhebliche Herausforderungen bestehen, insbesondere durch den Verlust von Lebensräumen und neue Gefahren wie Windkraftanlagen. Um langfristig stabile Bestände zu sichern, sind kontinuierliche Anstrengungen im Naturschutz unverzichtbar.

Wie sehen Sie die Balance zwischen Natur- und Energiewende? Welche Maßnahmen könnten Greifvögel langfristig schützen? Diskutieren Sie mit uns!

Basierend auf Inhalten von www.nationalgeographic.de und eigener Recherche.

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