Bei einer Verkehrskontrolle kann ein harmlos wirkender Gegenstand im Auto unerwartet zu hohen Strafen führen. Es gibt viele Dinge, die man im Fahrzeug dabei haben muss, aber auch einige, deren Mitführung teure Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Die richtige Ausstattung: Was im Auto sein muss
In Deutschland gehört eine bestimmte Grundausstattung in jedes Auto. Dazu zählen der Führerschein, der Fahrzeugschein, ein Warndreieck, eine Warnweste und ein gültiger Verbandskasten. Wird bei einer Kontrolle festgestellt, dass eines dieser Dinge fehlt, drohen zwar nur kleinere Bußgelder, aber diese können dennoch unangenehm sein. Besonders wichtig ist es, stets darauf zu achten, dass der Verbandskasten nicht abgelaufen ist, da dies ein häufiger Verstoß ist.
Verbotene Gegenstände: Messer und andere Waffen
Weitaus kostspieliger wird es, wenn verbotene Gegenstände wie bestimmte Messer im Auto mitgeführt werden. Einhandmesser und Messer mit feststehender Klinge über 12 Zentimetern fallen unter das Waffengesetz und dürfen nicht griffbereit im Fahrzeug transportiert werden. Der ADAC warnt ausdrücklich davor, solche Messer im Handschuhfach aufzubewahren, da dies als Verstoß gegen das Waffengesetz gilt. Auch Softair-Pistolen unterliegen strengen Regeln, die bei Missachtung zu hohen Geldstrafen führen können.
Rechtliche Grauzonen: Was Sie wissen sollten
Ein weiteres Risiko besteht bei Messern, die mit einer Öffnungshilfe ausgestattet sind, wie zum Beispiel Einhandmesser. Auch wenn manche Hersteller ermöglichen, die Öffnungshilfen zu entfernen, bleibt unklar, ob dies ausreichend ist, um das Messer legal mitzuführen. Wer solche Messer ohne ein berechtigtes Interesse, wie etwa zur Berufsausübung oder für sportliche Aktivitäten, transportiert, sollte sie unbedingt in einem verschlossenen Behälter aufbewahren. Ansonsten drohen hohe Strafen, da das Gesetz hier keine eindeutigen Regelungen bietet.
Weitere verbotene Gegenstände und Verhaltensweisen
Neben Messern gibt es weitere Dinge, die nicht im Auto mitgeführt werden sollten. Dazu zählen gefährliche Stoffe wie Sprengstoffe oder große Mengen Feuerwerkskörper. Auch das Transportieren von Tieren ohne geeignete Sicherung oder das Mitführen von Gegenständen, die die Sicht behindern, wie etwa sperrige Holzlatten, können erhebliche Geldstrafen nach sich ziehen. Wichtig zu wissen ist, dass die Polizei bei einer Verkehrskontrolle das Fahrzeug nicht ohne Weiteres durchsuchen darf. Eine Durchsuchung ist nur bei Gefahr im Verzug oder mit einem richterlichen Beschluss zulässig. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass eine Verweigerung der Durchsuchung zu weiteren Maßnahmen führen kann.
Insgesamt zeigt sich, dass es entscheidend ist, genau zu wissen, welche Gegenstände im Auto erlaubt sind und welche nicht. Unwissenheit schützt in diesen Fällen nicht vor empfindlichen Strafen, die schnell mehrere tausend Euro betragen können.
Basierend auf Inhalten von www.stern.de und eigene Recherche