In Frankfurt am Main versammelten sich Hunderte Menschen zur dritten jährlichen Schnecken-Weltmeisterschaft auf dem alten Flugplatz in Bonames. Die Teilnehmer brachten ihre Schnecken in verschiedenen Behältern mit, die mit Gras, Blättern und sogar Erdbeeren gefüllt waren, um ihre schleimigen Athleten glücklich zu machen. Die Aufregung war spürbar, als sich die Schnecken darauf vorbereiteten, über ein feuchtes, bemaltes Tuch zu kriechen.
Ein einzigartiger Wettbewerb
Das Event zog sowohl Kinder als auch Erwachsene an, die ihre Schnecken auf Agility-Parcours trainierten. Die fünfjährige Luise brachte ihre Schnecke Carrera Caro mit, die geschickt eine Wippe meisterte. Andere Schnecken wie Flitzefritz und Speedy Baldo waren entspannter und zogen es vor, sich auszuruhen statt zu trainieren. Luise erzählte stolz, dass sie viel zu Hause geübt haben, um Carrera Caro für das große Rennen vorzubereiten.
Hohe Teilnahme und Begeisterung
Thorsten Dehoust von den Naturlotsen des Grüngürtels zeigte sich überrascht über die hohe Teilnahme. Obwohl sich nur 80 Personen online angemeldet hatten, zog die Veranstaltung Hunderte an. Teilnehmer und Zuschauer beobachteten gespannt, wie die Schnecken 33,2 Zentimeter über das Tuch krochen. Dehoust bemerkte humorvoll, dass es keine Doping-Kontrollen gäbe, sie die Schnecken aber dennoch genau anschauen würden.
Geschichten der Schneckenbesitzer
Christian, der mit seinem fünfjährigen Sohn Noah teilnahm, berichtete, dass ihre Schnecke Larry the Roadrunner eine reichhaltige Mahlzeit aus Haferbrei genossen habe. Irina Tiefenbach reiste eine Stunde mit ihren Söhnen Jonathan und Julian und deren Schnecken an, um an dem Spaß teilzunehmen. Jacqueline und ihr Mann brachten Rosie, eine Plüschschnecke, mit und erinnerten sich an ihre Hochzeit, bei der Rosie einen Blumenkranz getragen hatte. Jacqueline trug sogar ein Schnecken-Tattoo, was ihre Hingabe zu diesem kuriosen Event zeigte.
Das spannende Rennen
Über 180 Schnecken nahmen teil, jede mit einer Nummer auf ihrem Haus. Unter dem Jubel der Menge wurden die Schnecken in den inneren Kreis des feuchten Tuchs gesetzt, und der Countdown begann. Während einige Schnecken schnell loskrochen, ließen sich andere Zeit. Die Menge feuerte ihre Favoriten an und schuf eine lebhafte Atmosphäre. Letztlich wurde die Schnecke, die als erste mit ihren Fühlern die Ziellinie überquerte, unter Applaus zum Sieger gekürt.
Die Schnecken-Weltmeisterschaft in Frankfurt brachte eine vielfältige Menschenmenge zusammen, die ihre Liebe zu diesem ungewöhnlichen Sport teilte. Das Event hob die Freude und den Gemeinschaftsgeist hervor, die in den einfachsten Aktivitäten zu finden sind. Am Ende des Tages wurden die Sieger auf improvisierten Podesten gefeiert, und alle gingen mit Erinnerungen an einen unterhaltsamen Tag nach Hause.
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