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Immobilienkrise in Schweden: Der Beginn eines globalen Trends?

Die Immobilienpreise in Schweden fallen dramatisch, insbesondere bei Gewerbeimmobilien. Bedeutet dies das Aufkommen eines internationalen Problems?

Immobilienkrise in Schweden: Der Beginn eines globalen Trends

Sinkende Preise bei Gewerbeimmobilien

Schweden und die USA erleben einen starken Rückgang der Preise für Gewerbeimmobilien. Dies stellt eine erhebliche Bedrohung für Regionalbanken dar, die in diesem Sektor die meisten Kredite vergeben haben. Morgan Stanley prognostiziert für den US-amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt einen noch größeren Preissturz als während der Finanzkrise.

Schweden – der erste Dominostein?

Die steigenden Zinsen könnten in Schweden einen Immobilien-Crash auslösen. Viele Schweden haben jahrelang nur die Zinsen ihrer Kredite bezahlt, ohne den Kredit selbst zu tilgen, in der Hoffnung auf weiter steigende Immobilienpreise. Nun droht ein massiver Preisverfall.

Finanzierungsprobleme für SBB

Die Samhällsbyggnadsbolaget i Norden AB (SBB), der größte Gewerbeimmobilien-Vermieter Schwedens, steht unter erheblichem Druck. Aufgrund der Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau hat das Unternehmen angekündigt, die Dividendenzahlung auszusetzen und eine geplante Kapitalerhöhung abzusagen. Dies führte zu einem erheblichen Rückgang des Aktienkurses, der auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren fiel.

Frühwarnsignal für Europa

SBB könnte ein Frühwarnsignal für den gesamten europäischen Immobiliensektor sein. In den nächsten fünf Jahren werden Anleihen im Wert von rund 37 Milliarden Euro fällig, ein Viertel davon bereits in diesem Jahr. Diese Schulden sind größtenteils kurzfristig und variabel verzinst.

Um die Liquidität zu stärken, plant SBB, Immobilien zu verkaufen und die Dividendenzahlung zu verschieben. Trotz der negativen Auswirkungen auf den Aktienkurs begrüßt der Immobilienanalyst Michael Johansson von Arctic Securities AS diesen Schritt und sieht ihn als positiv für die SBB-Aktionäre an.

Weiterer Preisverfall erwartet

Neueste Daten zeigen, dass die Preise für Eigenheime im April saisonbereinigt um 1 % gesunken sind. Dies könnte durch die kürzlich von der schwedischen Zentralbank angekündigte Zinserhöhung noch verstärkt werden. Da die meisten schwedischen Hypothekenzinsen nur für drei Monate festgeschrieben sind, wird es einige Zeit dauern, bis der jüngste Schritt der Riksbank die Kreditnehmer voll trifft.

Die Krise auf dem schwedischen Immobilienmarkt könnte ein Frühwarnsignal für eine globale Immobilienkrise sein. Mit steigenden Zinsen und fallenden Immobilienpreisen droht eine ernsthafte Bedrohung für die Wirtschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob andere Länder dem schwedischen Beispiel folgen werden.

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