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Kamin kaufen: Was muss man beachten?

Das stimmungsvolle Ambiente, das ein Kamin in den Wohnraum holt, ist für viele Menschen ein Wunschtraum. Wer ihn sich erfüllen möchte, muss dabei einige Faktoren beachten. Dazu gehört die Auswahl des Kamins und der Brennstoffe, die geeignete Platzierung und notwendige Anschlüsse. Auch der Einbau von Kamin und Schornstein erfordert eine umfassende Vorbereitung, Genehmigungen und im besten Fall die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb für die Montage. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über Überlegungen zum Kaminkauf.

Kamin kaufen: Was muss man beachten?

Vorschriften in Deutschland

Das Einrichten eines Kamins und Schornsteins gehört zu den Bauarbeiten in Deutschland, die bestimmten Vorgaben unterliegt. Das liegt daran, dass ein fehlerhaft eingerichteter Kamin eine potenzielle Gefahrenquelle ist. Hier gilt:

●     Baugenehmigung

Welche Bauvorschriften gelten, hängt von dem Bundesland ab. In den meisten ist der Einbau eines Kamins genehmigungspflichtig, insbesondere, wenn ein neuer Schornstein gebaut oder der alte verändert werden soll. Bevor Sie Ihren Plan umsetzen, sollten Sie sich also über die lokal geltenden Vorgaben informieren.

●     Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV)

Wenn Sie einen Kamin mit festen Brennstoffen nutzen möchten, muss Ihr Kamin die Grenzwerte für Feuerstätten einhalten, die in der BImSchV festgehalten sind. Das schützt Ihren Haushalt und die Umwelt vor Belastungen der Luft.

●     Brandschutzvorschriften

Auch der Brandschutz wichtig. Hier werden beispielsweise die Verwendung spezifischer, feuerresistenter Materialien und Mindestabstände zu brennbaren Objekten vorgegeben. Auch die Beschaffenheit des Bodens und der Durchmesser des Schornsteins sind entscheidende Aspekte.

Midestabtanden zum Brandschutz

●     DIN-Normen

Der Bau und Betrieb von Kaminen und Schornsteinen ist über DIN-Normen geregelt. Für raumluftunabhängige Kaminöfen wurde die DIN EN 13240 entwickelt. Für Schornsteine gilt die DIN 18160. Wenn Sie den Bau eines Kamins planen, sollten Sie diese Richtlinien beachten. Bei Kaminbausätzen geben die Hersteller meist die Gewährleistung darüber, dass sich der Kamin – bei fachgerechter Montage – an die Normen hält.

●     Abnahme

Vor der Inbetriebnahme des neuen Kamins muss ein Schornsteinfeger prüfen, ob die Installation korrekt durchgeführt wurde und jegliche Sicherheitsmaßnahmen und Grenzwerte eingehalten werden. Erst nach der erfolgreichen Abnahme ist es sicher, den Kamin zu nutzen.

Fachbetriebe, wie dieser bundesweite Montageservice für Schornstein und Kamin, kennen diese Vorgaben genau. Sie helfen dabei, die notwendigen Genehmigungen einzuholen und die Bauarbeiten rechtskonform umzusetzen. Das macht sie zu einer praktischen Unterstützung. Auch wer den Kamin und Schornstein selbst einbauen möchte, muss danach mit einem Schornsteinfeger zusammenarbeiten, um die Abnahme durchführen zu lassen.

Wahl des Kamins

Welcher Kamin die richtige Wahl ist, ist nicht nur eine rein ästhetische Entscheidung. Die Kosten, Nutzung und notwendige Installationen hängen ebenfalls damit zusammen, welche Art von Kamin ausgewählt wird. Deshalb bestimmt der Raum und die gewünschte Nutzungsweise, welcher Kamin sich am meisten für Ihr Zuhause anbietet. Beliebte Varianten und ihre Vor- und Nachteile sind zum Beispiel:

●     Offener Kamin

Der offene Kamin ist eine traditionelle Variante, bei der das Feuer in einer offenen Feuerstelle brennt. Dieser Kamin ist in der Regel direkt in oder an der Wand angebaut. Hier steht die Ästhetik und das authentische Flammenspiel und -knistern im Mittelpunkt.

  • Vorteile: ästhetisch ansprechend, gemütliche Atmosphäre, direktes Erleben des Feuers
  • Nachteile: weniger effizient, höherer Holzverbrauch, Gefahren- oder Schmutzquelle

●     Kaminofen

Der Kaminofen ist ein häufig freistehender, geschlossener Ofen, oft aus Gusseisen oder Stahl. Über eine Tür kann Holz eingelegt werden und durch ihre Scheibe können Sie dem Flammenspiel zuschauen. Moderne Varianten ergänzen die Brennkammer aus Metall oft mit einer ästhetischen Hülle aus wärmespeicherndem Stein.

  • Vorteile: höhere Effizienz, große Auswahl an Designs, schnelle Wärmeabgabe
  • Nachteile: regelmäßige Reinigung, Pflicht von Mindestabständen

●     Gas- oder Elektrokamin

Gas- und Elektrokamin ähneln Kaminöfen in ihrem Aufbau, nutzen aber keine festen Brennstoffe wie Holz. Hier wird Gas verbrannt, um einen Flammeneffekt zu erhalten, oder er wird elektrisch erzeugt.

  • Vorteile: einfache Installation und Bedienung, meist mit Fernbedienung steuerbar, konstante Wärmeabgabe
  • Nachteile: nicht das gleiche Ambiente wie Öfen für feste Brennstoffe, Abhängigkeit von Strom oder Gas, teilweise weniger effizient als Holzöfen

●     Pelletofen

Auch der Pelletofen für den Wohnraum ähnelt einem regulären Kaminofen. Statt Holz werden hier aber kleine, gepresste Pellets aus Holzresten, wie Sägespänen, verbrannt. Diese Öfen besitzen meist eine integrierte Vorratskammer, in die Sie die Pellets einfüllen. Danach füllt der Ofen die Brennkammer automatisiert mit neuen Pellets auf.

  • Vorteile: hohe Effizienz, automatisierte Brennstoffzufuhr, umweltfreundlicher Brennstoff
  • Nachteile: benötigt Stromanschluss, regelmäßige Reinigung, höhere Anschaffungskosten

●     Wasserführende Kaminöfen

Wasserführende Kaminöfen sind spezialisierte Holz- oder Pelletöfen, die ihre Wärme nicht nur an die Umgebungsluft abgeben. Sie besitzen zeitgleich einen Wasserspeicher, der durch das Feuer erwärmt wird. Er erfordert etwas Zusatzaufwand bei der Installation. Dafür kann das so erzeugte Wasser im ganzen Haus genutzt werden, zum Beispiel für eine Fußbodenheizung.

  • Vorteile: Unterstützung des zentralen Heizsystems, Einsparungen für Heiz-/Warmwasserkosten
  • Nachteile: höherer Installationsaufwand, höhere Anschaffungskosten

Es ist empfehlenswert, dass Sie sich vor dem Kauf ausgiebig informieren und gegebenenfalls Fachleute miteinbeziehen. Wichtige Fragen, sie Sie sich stellen sollten, sind:

  • die bevorzugte Atmosphäre
  • der gewünschte Brennstoff
  • der gewünschte Bedienungs- und Pflegeaufwand
  • die Raumgröße und -bedingungen
  • das Budget für Anschaffungs- und laufende Kosten
  • und weitere, individuelle Faktoren …

Eine Investition in hochwertige Kamine ist die beste Wahl. Ein gut gewählter Kamin bietet nicht nur Wärme und Gemütlichkeit, sondern kann auch den Wert einer Immobilie steigern.

Voraussetzungen für die Kamininstallation

Der Traum eines eigenen Kamins kann nur umgesetzt werden, wenn der Wohnraum dafür geeignet ist. Die folgenden Faktoren müssen gegeben sein:

●     Bauliche Voraussetzungen

Der Kamin muss eine sichere Platzierung in der Nähe eines Schornsteinanschlusses einnehmen. Der Standort des Kamins muss dabei die ausreichenden Sicherheitsabstände für den Brandschutz einhalten und ausreichend stabil sein, um das Gewicht tragen zu können.

●     Schornstein

Ist ein Schornstein vorhanden, muss er auf seine Eignung in Kombination mit dem Wunschkamin geprüft werden. Wichtige Aspekte sind sein Zustand, das Material und die Größe/Durchmesser. Ist kein Schornstein vorhanden, muss er zuerst gebaut werden. Neben dem gemauerten Schornstein ist ein externer Edelstahlschornstein eine praktische Ergänzung, die sich schnell umsetzen lässt. Modelle, die den Normen entsprechen, können sogar im Online-Fachhandel bestellt werden.

●     Belüftung

Ein Kamin benötigt Zuluft, um effektiv und sicher zu heizen. Viele Kamine können diese Luft direkt aus dem Raum ziehen. Dann müssen sie regelmäßig stoßlüften, um neuen Sauerstoff in den Raum zu lassen. Insbesondere, wenn Sie in einem gut isolierten Haus leben, kann es notwendig sein, dass Sie eine externe Luftzufuhr installieren. Der Begriff für Öfen, die sie benötigen, ist “raumluftunabhängig”.

●     Wartungszugang

Für eine effektive Wartung sollte ein leichter Zugang für die Reinigung und Reparaturen des Kamins und Schornsteins eingerichtet werden. Dadurch halten Sie sich nicht nur an wichtige Sicherheitsmaßnahme, sondern gewähren auch, dass der Kamin lange lebt und effizient heizt.

Bevor Sie einen Kamin kaufen und montieren ist es also nötig, dass Sie sich im besten Fall durch einen Fachbetrieb beraten lassen, um sicherzustellen, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind. Gemeinsam mit der erteilten Baugenehmigung steht Ihnen dann nichts mehr im Weg, Ihren Traum vom Kamin umzusetzen.

Fazit

Bevor der Wunsch eines gemütlichen Kamins in die Realität umgesetzt wird, sind diverse Vorbereitungen notwendig. Das reicht von der Wahl des geeigneten Kamins über baurechtliche Genehmigungen bis hin zu Voraussetzungen an die baulichen Gegebenheiten des Wohnraums. Welche Kamin der richtige ist und im eigenen Zuhause installiert werden kann, hängt dabei von individuellen Faktoren ab.

Besonders in Deutschland sind strenge Vorschriften zu beachten, weshalb die Konsultation eines Fachbetriebs nicht nur hilfreich, sondern oft unerlässlich ist. Eine umfassende Beratung und Planung im Vorfeld sichern eine langjährige, sichere und effiziente Nutzung des Kamins.

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