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Kunst trifft Fußball: Das „Tschutti-Heftli“ begeistert Sammler

Fußball-Stickeralben gehören zur Europameisterschaft wie das Runde ins Eckige. Doch in Luzern setzt das „Tschutti-Heftli“ auf Kunst statt Kommerz. Die Spielerportraits werden von Künstlern gestaltet und bieten eine kreative Alternative zu den üblichen Sammelbildchen. Dieses einzigartige Projekt gibt es jetzt auch in Deutschland.

„Tschutti-Heftli“: Leidenschaft statt Kommerz

Das „Tschutti-Heftli“ entstand vor 16 Jahren in Luzern als Gegenentwurf zu den kommerziellen Panini-Alben. Die Macher wollten dem Fußball und seiner Leidenschaft ein künstlerisches Gesicht geben. Projektleiter Silvan Glanzmann erinnert sich: „Bei der Euro 2008 ging es mehr um Kommerz als um Fußball. Das hat uns gestört.“ Seitdem zeigen die Portraits der Spieler kreative und individuelle Designs, weit entfernt von den üblichen Fotostickern.

Künstlerische Freiheit im Fokus

Für die Gestaltung des aktuellen EM-Heftes haben sich 150 Künstler beworben, von denen eine Jury 24 auswählte. Jeder Künstler durfte ein Team künstlerisch interpretieren. Die Schweizer Nationalspieler wurden von Sarah Bloch inmitten von Blumen und Gras gezeichnet, während der Hamburger Illustrator Benne Bockshecker die deutschen Spieler vor grell-bunten Lichtern zeigt. Diese Vielfalt macht das „Tschutti-Heftli“ so besonders und zeigt die enge Verbindung zwischen Kunst und Fußball.

Erschwingliche Kunstwerke

Das „Tschutti-Heftli“ kostet fünf Euro, ein Tütchen mit zehn Stickern zwei Euro. Die Künstler und Herausgeber verdienen daran nicht viel, das Projekt trägt sich hauptsächlich durch Sponsoren und ehrenamtlichen Einsatz. Die Leidenschaft für den Fußball steht im Vordergrund. Silvan Glanzmann betont, dass es ihnen nicht ums große Geld, sondern um die Freude am Fußball und der Kunst geht.

Ein Herz für Außenseiter

Besonders bemerkenswert ist die Würdigung der kleinen Fußballnationen im „Tschutti-Heftli“. Die Kapitäne von Liechtenstein, San Marino und Andorra, die sich selten für große Turniere qualifizieren, sind prominent vertreten. „Wir wollten die Teams würdigen, die immer alles geben, aber selten Erfolg haben“, erklärt Glanzmann. Diese Wertschätzung zeigt die besondere Philosophie des Projekts.

Das „Tschutti-Heftli“ verbindet Fußball und Kunst auf einzigartige Weise. Es ist mehr als ein simples Stickeralbum, es ist ein Statement gegen den Kommerz und für die Kreativität. Dieses Projekt zeigt, wie viel Leidenschaft und Herzblut in Fußball und Kunst stecken können. In einer Welt, die oft vom Kommerz dominiert wird, setzt das „Tschutti-Heftli“ ein Zeichen für Werte und Kreativität.

Basierend auf Inhalten von www.ndr.de

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