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Ladesäulen an Tankstellen ab 2028 verpflichtend

Ab 2028 sind große Tankstellenketten in Deutschland verpflichtet, Schnellladesäulen für Elektroautos anzubieten. Die Bundesregierung reagiert damit auf die steigende Zahl elektrischer Fahrzeuge und eine unzureichende Ladeinfrastruktur. Die Mineralölbranche äußert Kritik an der neuen Regelung.

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Pflicht zur Ladeinfrastruktur

Ab dem 1. Januar 2028 müssen Tankstellen in Deutschland mindestens eine frei zugängliche Schnellladesäule mit einer Leistung von 150 Kilowatt anbieten. Diese Verpflichtung betrifft vordergründig große Ketten wie Aral und Shell. Ziel der neuen Gesetzgebung ist es, die Ladeinfrastruktur für Elektroautos deutlich auszubauen und das Netz flächendeckender zu gestalten. Bereits ab 2025 sollen erste Betreiber mit der Installation der Schnellladesäulen beginnen, um die gesetzten Fristen einzuhalten.

Hintergrund der Entscheidung

Laut Bundesregierung gibt es aktuell nicht genug Schnellladesäulen, um die wachsende Zahl an Elektroautos zu bedienen. Bis Mitte 2024 waren laut Statista rund 1,52 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland zugelassen – Tendenz steigend. Die Bundesregierung plant, die Anzahl bis 2030 auf 15 Millionen zu erhöhen. Eine ausreichende Ladeinfrastruktur ist dabei entscheidend, um die Akzeptanz und den Absatz von Elektrofahrzeugen zu fördern.

Kritik aus der Mineralölbranche

Die Verpflichtung, Schnellladesäulen an Tankstellen zu installieren, stößt in der Mineralölbranche auf Widerstand. Betreiber beklagen die hohen Investitionskosten und warnen vor möglichen wirtschaftlichen Nachteilen. Zudem wird angemerkt, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur regional ungleichmäßig erfolgt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte jedoch, dass die neue Regelung notwendig sei, um bestehende Lücken im Ladenetz zu schließen und Elektroautos alltagstauglicher zu machen.

Perspektiven für die Elektromobilität

Die Einführung der Ladepflicht ist ein wichtiger Schritt, um die Elektromobilität in Deutschland voranzubringen. Durch den Ausbau des Schnellladenetzes könnten Elektrofahrzeuge attraktiver für breite Bevölkerungsschichten werden. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, die Ladeinfrastruktur auch in ländlichen Regionen weiter auszubauen, um flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Die neue Regelung markiert einen Meilenstein für die Zukunft der Elektromobilität. Sie bietet die Chance, die Akzeptanz von E-Autos zu erhöhen, stößt jedoch auf Widerstände in der Branche. Die erfolgreiche Umsetzung wird entscheidend dafür sein, ob das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 realistisch bleibt.

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