Elektroautos erleben einen Boom, doch die Ladeinfrastruktur bleibt hinter den Erwartungen zurück. Kalifornien setzt mit neuen Bauvorschriften ab 2026 ein Zeichen und schreibt Ladestationen bei Neubauten vor. Diese Maßnahme soll die Elektromobilität nachhaltig fördern und den Übergang zu einer emissionsfreien Zukunft erleichtern.
Pflicht für Wohnungen und private Parkplätze
Die neuen Vorgaben verlangen, dass jede Wohneinheit mindestens einen Stellplatz mit Ladeinfrastruktur erhält. Dies umfasst entweder eine 240-Volt-Steckdose oder ein Ladegerät. Bei gemeinschaftlich genutzten Parkplätzen ist pro Wohnung ein Ladepunkt vorgeschrieben.
Hotels und Gewerbe müssen nachrüsten
Auch kommerzielle Parkplätze unterliegen den neuen Regelungen. 20 Prozent der Stellplätze in Gewerbeimmobilien, wie Büros oder Einzelhandel, müssen mit Ladepunkten ausgestattet werden. Kommunen haben die Möglichkeit, diesen Anteil auf bis zu 45 Prozent zu erhöhen. Um die Kosten zu senken, dürfen Schnellladestationen installiert werden.
Umbauten und Modernisierungen betroffen
Die Vorschriften gelten auch für bestehende Immobilien, wenn Parkplätze modernisiert oder erweitert werden. In solchen Fällen wird eine Ladeinfrastruktur Pflicht, ebenso bei der Installation von Solarüberdachungen. Ausgenommen sind lediglich kleinere Nachrüstungen wie Level-1-Ladestationen, bei denen weniger strenge Anforderungen greifen.
Ein Schritt in die emissionsfreie Zukunft
Umweltorganisationen und Energieversorger begrüßen die neuen Maßnahmen. Dank Förderungen belaufen sich die Kosten auf rund 390 Euro pro Stellplatz. Die Änderungen treten 2026 in Kraft und ergänzen das Ziel Kaliforniens, ab 2035 ausschließlich emissionsfreie Neuwagen zuzulassen. Diese Regelungen stellen sicher, dass Elektroautos nicht nur gekauft, sondern auch problemlos geladen werden können.
Die neuen Bauvorschriften in Kalifornien markieren einen wichtigen Schritt zur Förderung der Elektromobilität und einer nachhaltigeren Infrastruktur. Mit klaren Vorgaben und Fördermaßnahmen wird die Integration von Ladestationen kosteneffizient und zukunftsorientiert gestaltet. Dadurch wird nicht nur die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen gesteigert, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Reduzierung von Emissionen geleistet.
Was denken Sie? Können solche Maßnahmen auch in Europa eine breitere Akzeptanz der Elektromobilität fördern?
Basierend auf Inhalten von www.efahrer.chip.de und eigener Recherche.