Archäologische Funde auf den Philippinen deuten darauf hin, dass die frühen Bewohner Südostasiens bereits vor 40.000 Jahren hoch entwickelte Boote bauten und Hochseefischerei betrieben. Diese Entdeckung stellt langjährige Annahmen über den Ursprung der Seefahrtstechnologie infrage.
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Herausforderung eurozentrischer Sichtweisen
Jahrzehntelang wurden technologische Innovationen der Altsteinzeit hauptsächlich Europa und Afrika zugeschrieben. Neue Beweise von den Inseln Mindoro und Timor-Leste veranlassen Forscher nun, diese eurozentrische Perspektive auf die Technologiegeschichte zu überdenken. Die Funde lassen darauf schließen, dass Südostasien möglicherweise eine bedeutendere Rolle bei der Entwicklung der frühen maritimen Technologien gespielt hat als bisher angenommen.
Uralte Werkzeuge erzählen eine Geschichte
Zu den archäologischen Funden gehören 40.000 Jahre alte Steinwerkzeuge, die deutliche Spuren der Verarbeitung von Pflanzenfasern aufweisen. Forscher vermuten, dass diese Fasern wahrscheinlich zur Herstellung starker Seile und Angelschnüre für die Hochseefischerei verwendet wurden. Die Entdeckung zeugt von bemerkenswerter Handwerkskunst und fortgeschrittenem Wissen über maritime Ressourcen. Die Werkzeuge selbst sind ein Zeugnis für die Erfindungsgabe dieser alten Menschen, die in der Lage waren, sich an herausfordernde Umgebungen anzupassen und darin zu gedeihen.
Beweise für Hochseefischerei
Am beeindruckendsten sind die Überreste großer Hochseefische wie Haie und Thunfische an den Fundorten. Diese Belege führen die Forscher zu dem Schluss, dass diese alten Völker nicht nur Küstenfischer waren, sondern die Fähigkeit besaßen, auf offener See zu navigieren und diese zu nutzen. Das Vorhandensein solcher Fische deutet auf ein differenziertes Verständnis von Meeresströmungen und marinen Ökosystemen hin, das für eine erfolgreiche Hochseefischerei entscheidend gewesen wäre.
Neuschreibung der Seefahrtsgeschichte
Um diese Erkenntnisse weiter zu untersuchen, haben Forscher der Ateneo de Manila University das FLOW-Projekt (First Long-Distance Open-Sea Watercrafts-Project) ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, antike Bootskonstruktionen mit traditionellen Materialien nachzubauen und ihre Seetauglichkeit zu testen. Bei Erfolg könnte dies die Geschichte der Seefahrt neu schreiben und Südostasien als Zentrum der maritimen Innovation lange vor den europäischen Entdeckern positionieren. Das Projekt beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften, um von ihren traditionellen Bootsbau-Techniken zu lernen, was wertvolle Einblicke in die Entwicklung der maritimen Technologie liefern könnte.
Sollten sich diese Hypothesen bestätigen, müsste die Geschichte der frühen Seefahrt erheblich umgeschrieben werden, wobei Südostasien als potenzielles Zentrum der Seefahrtstechnologie in der Altsteinzeit anerkannt würde.
Wie könnten diese Erkenntnisse Ihrer Meinung nach unser Verständnis der frühen menschlichen technologischen Errungenschaften verändern? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren.
Basierend auf Inhalten von www.futurezone.de und eigener Recherche.