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Mehr Staus auf deutschen Autobahnen im Jahr 2024

Das Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Laut der aktuellen ADAC Staubilanz wurden insgesamt 516.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 859.000 Kilometern registriert. Die Gesamtdauer der Staus stieg um fünf Prozent auf 448.000 Stunden an. Hauptgründe für diese Entwicklung sind ein gestiegenes Verkehrsaufkommen sowie eine hohe Anzahl an Baustellen.

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Stauschwerpunkte und belastete Wochentage

Besonders betroffen waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Die meisten Staus traten mittwochs und donnerstags auf, während montags und an den Wochenenden das Verkehrsaufkommen geringer war. Die klassischen Staubrennpunkte lagen in den Hauptverkehrszeiten zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 14 und 18 Uhr. An Freitagen verschob sich die Stauhochphase auf die Mittags- und frühen Nachmittagsstunden.

Rekordstaus vor Feiertagen

Der verkehrsreichste Tag des Jahres 2024 war der 17. Mai, der Freitag vor Pfingsten. Mit rund 2.500 Staustunden und einer Gesamtlänge von 5.200 Kilometern wurde hier der höchste Wert des Jahres erreicht. Auch der 8. Mai, der Tag vor Christi Himmelfahrt, sorgte mit rund 2.300 Staustunden und knapp 5.000 Staukilometern für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Insbesondere vor langen Wochenenden zeigt sich, wie stark sich Urlaubs- und Pendlerverkehr überlagern.

Infrastrukturprobleme und Sanierungsbedarf

Ein wesentlicher Faktor für die steigenden Stauzeiten sind marode Brücken, die dringend saniert werden müssen. Besonders drastisch zeigte sich das auf der A45, wo es aufgrund von Brückensperrungen zu über 5.000 Staumeldungen mit fast 4.000 Staustunden kam. Die Sperrung der Talbrücke Rahmede führte zu einer massiven Verkehrsverlagerung auf Nebenstrecken, mit erheblichen Belastungen für Anwohner und Infrastruktur. Der ADAC fordert daher verstärkte Investitionen in die Instandsetzung von Brücken und Autobahnen.

Zukunft des Verkehrs: Ausbau oder Verkehrsverlagerung?

Um die Stausituation langfristig zu entschärfen, sind umfassende Maßnahmen notwendig. Der ADAC betont die Bedeutung eines modernen und leistungsfähigen Autobahnnetzes, während Verkehrsplaner auch alternative Konzepte in Betracht ziehen. Ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, bessere Pendlerangebote und intelligente Verkehrsleitsysteme könnten dazu beitragen, den Straßenverkehr zu entlasten. Gleichzeitig bleibt fraglich, ob Maßnahmen wie das Deutschlandticket langfristig ausreichen, um die hohe Zahl an Autofahrten deutlich zu reduzieren.

Die ADAC Staubilanz zeigt, dass sich die Verkehrssituation trotz steigender Stauzeiten nur wenig verbessert hat. Ohne gezielte Investitionen in die Infrastruktur droht in den kommenden Jahren eine weitere Verschärfung der Lage. Die Politik ist gefordert, langfristige Lösungen für den zunehmenden Verkehr zu finden.

Welche Maßnahmen wären am effektivsten, um die Stauproblematik zu entschärfen? Sollte der Fokus auf den Ausbau des Straßenverkehrs oder auf eine stärkere Förderung des öffentlichen Nahverkehrs gelegt werden? Was denken Sie? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren.

Basierend auf Inhalten von www.adac.de und eigener Recherche.

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