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Neue Regeln für Balkonkraftwerke: Was jetzt gilt

Die Nutzung von Balkonkraftwerken erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch es gibt Unklarheiten bezüglich der erlaubten Leistung. Trotz der neuen Regelung, die eine Einspeisung von bis zu 800 Watt ermöglicht, bleibt die tatsächliche Umsetzung in der Praxis hinter den Erwartungen zurück.

Gesetzliche Anpassungen und ihre Auswirkungen

Das im Mai eingeführte Solarpaket 1, erlaubt Balkonkraftwerken theoretisch eine Einspeisung von bis zu 800 Watt ins Stromnetz. Zuvor lag das Limit bei 600 Watt. Dennoch dürfen Balkonkraftwerke momentan praktisch nur bis zu 600 Watt einspeisen. Grund dafür ist, dass die notwendigen Normierungen bis jetzt nicht aktualisiert wurden. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist die Nennleistung der Wechselrichter weiterhin auf 600 Watt beschränkt.

Fortschritte bei der Normierung

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) arbeitet intensiv an der Anpassung der Normen. Die Fertigstellung wird bis Ende des Jahres erwartet. Bis dahin bleiben Balkonkraftwerke mit einer Einspeisung von 800 Watt technisch gesehen nicht zugelassen. Auch die Nutzung herkömmlicher Haushaltssteckdosen für den Anschluss von Balkonkraftwerken ist aktuell bislang nicht normiert.

Praktische Lösungen und Duldungen

Trotz der aktuellen Einschränkungen gibt es Möglichkeiten, Balkonkraftwerke ins Netz einzuspeisen. Der VDE weist darauf hin, dass entweder spezielle Energiesteckdosen verwendet oder die Anlagen direkt von einer Elektrofachkraft verdrahtet werden müssen. In der Praxis werden jedoch viele Balkonkraftwerke über normale Haushaltssteckdosen angeschlossen, da dies nicht ausdrücklich verboten ist. Die Verbraucherzentrale Bundesverband bestätigt diese Praxis und verweist auf die derzeitige Duldung solcher Anschlüsse.

Zukünftige Entwicklungen und Klarstellungen

Die kommenden Normierungen werden voraussichtlich auch herkömmliche Haushaltssteckdosen als geeignete Anschlüsse für Balkonkraftwerke anerkennen. Dies wird die Nutzung und Installation solcher Anlagen deutlich vereinfachen. Bis dahin ist es wichtig, die aktuellen Vorschriften zu beachten und bei Unsicherheiten Fachleute zu konsultieren.

Die Einführung neuer Normen und klarer Richtlinien wird die Nutzung von Balkonkraftwerken weiter fördern und erleichtern. Betreiber sollten jedoch die aktuelle Gesetzeslage im Auge behalten und sich gegebenenfalls an Fachkräfte wenden, um rechtliche und technische Probleme zu vermeiden.

Basierend auf Inhalten von www.t3n.de

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