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Hungrige Otter stoppen invasive Krabbenplage in Kalifornien

In Kalifornien haben sich Seeotter als effektive Verteidiger gegen invasive grüne Krabben erwiesen, die ursprünglich aus Europa eingeschleppt wurden. Diese Krabben, die einheimische Arten verdrängen und empfindliche Ökosysteme zerstören, finden im Elkhorn Slough National Estuarine Research Reserve ihr Ende durch die gefräßigen Otter. Wissenschaftler sind überrascht von der positiven Wirkung dieser natürlichen Regulierung auf das gesamte Ökosystem.

Die Bedrohung durch grüne Krabben

Die grünen Krabben gehören zu den zerstörerischsten invasiven Arten in den Küstengewässern der USA. Seit ihrer Einschleppung im 19. Jahrhundert, vermutlich durch Ballastwasser europäischer Handelsschiffe, richten sie enormen Schaden an. Sie zerstören Seegraswiesen, jagen junge Lachse und gefährden einheimische Krabbenbestände. In Staaten wie Washington und Oregon verursachen Bekämpfungsmaßnahmen jährlich Kosten in Millionenhöhe, ohne die Ausbreitung nachhaltig einzudämmen.

Seeotter als natürliche Kontrolle

Im Elkhorn Slough, einem geschützten Ästuar in Kalifornien, wurde seit dem Jahr 2000 ein Rückgang der grünen Krabbenpopulation festgestellt – ohne menschliches Eingreifen. Verantwortlich dafür sind südliche Seeotter, die sich aufgrund ihres hohen Kalorienbedarfs auf die invasiven Krabben spezialisiert haben. Seeotter, die im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurden, wurden seit 1913 unter Schutz gestellt. Heute zählt das Elkhorn Slough etwa 120 dieser Tiere, deren Anwesenheit das gesamte Ökosystem positiv beeinflusst.

Positive Auswirkungen auf das Ökosystem

Die reduzierte Anzahl grüner Krabben hat das Wachstum von Seegraswiesen begünstigt, was wiederum die Wasserqualität und damit den Lebensraum der Otter verbessert. Laut der Ökologin Rikke Jeppesen war die Lage 2003–2004 kritisch, als die Krabben das Gebiet zu übernehmen drohten. Heute fangen Forscher in ihren Fallen kaum noch fünf Krabben, wo einst Hunderte gefunden wurden. Diese Entwicklung zeigt, wie entscheidend die Rückkehr der Seeotter für die Stabilisierung des Ökosystems ist.

Ausblick auf die Erholung

Mit einer aktuellen Gesamtpopulation von etwa 3.000 südlichen Seeottern in den Gewässern der USA ist ihre vollständige Erholung bisher nicht erreicht. Dennoch geben die Entwicklungen im Elkhorn Slough Hoffnung, dass die Schäden durch die grünen Krabben langfristig rückgängig gemacht werden können. Die natürlichen Fähigkeiten der Otter könnten entscheidend dazu beitragen, weitere Invasionen dieser zerstörerischen Art zu verhindern.

Die Wiederansiedlung der Seeotter im Elkhorn Slough zeigt eindrucksvoll, wie natürliche Räuber invasive Arten effektiv kontrollieren und Ökosysteme stabilisieren können. Der Rückgang der grünen Krabben hat nicht nur die Biodiversität gestärkt, sondern auch die Wasserqualität verbessert und die Seegraswiesen geschützt. Diese Erfolgsgeschichte unterstreicht die Bedeutung von Naturschutzmaßnahmen für den Erhalt und die Wiederherstellung ökologischer Balance.

Könnte der gezielte Schutz und die Wiederansiedlung von Seeottern auch in anderen Regionen eine nachhaltige Lösung gegen invasive Arten sein? Teilen Sie Ihre Meinung.

Basierend auf Inhalten von www.goodnewsnetwork.org und eigener Recherche.

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