Seit Polen der EU beitrat, hat sich bei der polnischen Eisenbahn vieles tiefgreifend gewandelt. Überwältigende 57 Milliarden Zloty wurden in diese Transformation investiert. Besonders im intermodalen Verkehr zeigt sich diese Veränderung mit einer Verzwanzigfachung des Aufkommens, während der klassische Güterverkehr einen Einbruch erlebte.
Europäische Investitionen beflügeln die Entwicklung
Die Integration Polens in die Europäische Union markierte den Beginn einer Ära der Erneuerung für die polnische Eisenbahn. Die stattliche Summe von 57,87 Milliarden Zloty – umgerechnet rund 13,4 Milliarden Euro – wurde mithilfe von EU-Fördermitteln kanalisiert, um die Bahninfrastruktur auszubauen und zu modernisieren. Dieses Kapital speiste sich aus Initiativen wie dem Infrastruktur- und Umweltprogramm sowie der „Connecting Europe“ Fazilität.
Der Gütertransport vor neuen Herausforderungen
Die Eisenbahnfracht in Polen erlebte trotz anfänglicher Investitionen einen Rückgang beim jährlichen Güteraufkommen. Ein historischer Höchststand wurde 2007 mit 293 Millionen Tonnen erreicht, doch nach einer leichten Erholung in den Folgejahren steht der Sektor nun vor Herausforderungen, die an das Niveau von vor elf Jahren erinnern. Dieser Trend steht im Gegensatz zum stetig wachsenden Personenfernverkehr.
Steigende Fahrgastzahlen trotzen dem Automobil
Im Unterschied zum Güterverkehr erleben die polnischen Personenzüge einen andauernden Aufschwung. Ein neuer Rekord wurde 2022 mit 374,4 Millionen beförderten Fahrgästen aufgestellt, und das in einem Land, das einen exponentiellen Anstieg an Kraftfahrzeugen von weniger als einer Million in den 1970er Jahren auf heute über 26 Millionen verzeichnet.
Mehr Anbieter und moderne Züge dominieren
Die Anzahl der lizenzierten Personenverkehrsunternehmen hat sich seit 2004 auf 34 verdoppelt. Der Güterverkehr bezeugt einen noch eindrucksvolleren Zuwachs. Modernisierung führte indes zur Abnahme klassischer Waggonarten wie Schlaf- und Speisewagen. Aber Fahrgäste genießen nun Annehmlichkeiten wie Klimatisierung und barrierefreien Zugang.
Für Reisende aus Deutschland resultieren klare Vorteile aus der Erneuerung: eine verbesserte Zuganbindung, modernere Züge bei der Überfahrt und eine intensivere Vernetzung mit dem europäischen Schienennetz – ein Gewinn, speziell für grenzüberschreitende Verbindungen.
Fazit
Polens Weg in die EU förderte einen innovativen Umbau des Bahnverkehrs. Während einige Bereiche Rückgänge verzeichnen, nehmen die Reisenden- und intermodalen Verkehrszahlen rasant zu. Diese Evolution unterstreicht den Mehrwert europäischer Solidität und weitsichtiger Investitionen, von denen auch deutsche Bürger profitieren.
Basierend auf Inhalten von www.lok-report.de