Japanische Forscher haben auf dem Asteroiden Ryugu Salzkristalle entdeckt. Diese Entdeckung deutet darauf hin, dass es auf dem Mutterkörper des Asteroiden einst flüssiges Wasser gegeben haben könnte. Die Analyse von Proben der japanischen Hayabusa2-Mission liefert neue Hinweise auf die Geschichte des Wassers im Sonnensystem und dessen Rolle bei der Planetenentstehung.
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Spuren vergangener Wasseraktivität
Das Forschungsteam der Universität Kyoto analysierte Natriumcarbonat, Halit (Steinsalz) und Natriumsulfate in dem von Ryugu gewonnenen Material. Diese Mineralien bilden sich typischerweise in Gegenwart von flüssigem Wasser. Dies deutet darauf hin, dass der Mutterkörper des Asteroiden vor Milliarden von Jahren Wasser enthalten haben könnte, bevor dieses verdunstete oder gefror. Die Zusammensetzung der Salze gibt Aufschluss über die Beschaffenheit des einst vorhandenen Wassers.
Wie und wann verschwand das Wasser?
Laut dem Planetenforscher Toru Matsumoto helfen die Salzkristalle den Wissenschaftlern zu verstehen, wie und wann das Wasser vom Mutterkörper Ryugus verschwand. Diese Entdeckung unterstützt die These, dass Ryugu einst Teil eines größeren Himmelskörpers war, der hydrothermalen Aktivitäten oder Interaktionen mit wasserreichen Umgebungen ausgesetzt war. Die Analyse der Kristalle ermöglicht Rückschlüsse auf die Temperatur- und Druckbedingungen, unter denen das Wasser existierte.
Fenster zur planetaren Evolution
Das Vorhandensein dieser Salzkristalle ist nicht nur ein isolierter Fund, sondern steht im Einklang mit Entdeckungen auf anderen Himmelskörpern, die möglicherweise riesige unterirdische Ozeane beherbergen. Wissenschaftler glauben, dass ähnliche salzhaltige Ablagerungen existieren könnten auf: Ceres, dem größten Asteroiden im Gürtel zwischen Mars und Jupiter, Europa und Ganymed, Jupitermonden mit eisigen Schalen, die flüssiges Wasser bedecken sowie Enceladus, einem Saturnmond, der für seine wasserreichen Fontänen bekannt ist.
Erkenntnisse über die frühen Ozeane der Erde
Die Entdeckung wirft auch interessante Fragen darüber auf, wie die frühen Ozeane der Erde entstanden sein könnten. Einige Forscher glauben, dass wasserreiche Asteroiden und Kometen die junge Erde bombardierten und so die essenziellen Komponenten ablagerten, die später zur Entstehung der Ozeane und möglicherweise sogar zur präbiotischen Chemie führten. Die Analyse der Ryugu-Proben könnte diese Hypothese untermauern.
Der Erfolg von Hayabusa2 hat den Weg für zukünftige Asteroiden-Probenrückholmissionen geebnet. Diese Missionen zielen darauf ab, unser Wissen über Asteroiden, planetare Bausteine und die Verteilung von Wasser im Kosmos zu vertiefen. Die Erforschung des Weltraums dient dazu, die grundlegenden Fragen nach dem Ursprung von Leben zu beantworten.
Könnten die auf Ryugu gefundenen Salzkristalle auch auf anderen Asteroiden existieren, und wie könnte dies unsere Suche nach Leben im All beeinflussen? Wie stehen Sie dazu? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren.
Basierend auf Inhalten von www.dailygalaxy.com und eigener Recherche.