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Schwebende Magnete: Ein Durchbruch in der Kernfusion?

Die Energiegewinnung durch Kernfusion gilt seit Jahrzehnten als wissenschaftliche Herausforderung. Während herkömmliche Reaktoren externe Magnete nutzen, um Plasma zu kontrollieren, verfolgt ein neuseeländisches Unternehmen einen revolutionären Ansatz. OpenStar setzt auf einen schwebenden Magneten im Inneren des Reaktors und eröffnet damit neue Möglichkeiten in der Fusionsforschung.

Innovatives Reaktordesign bringt frischen Ansatz

Klassische Tokamak-Reaktoren verwenden externe Magnete, um ein Magnetfeld zu erzeugen, das extrem heißes Plasma von den Reaktorwänden fernhält. OpenStar hingegen platziert den Magneten direkt im Zentrum der Reaktorkammer, wo er in einem Vakuum schwebt. Stabilisiert wird er durch einen fixierten Magneten an der Decke der Kammer. Diese Konstruktion soll die zerstörerischen Kräfte minimieren, die bei herkömmlichen Fusionstechnologien auftreten.

Erste Erfolge mit dem Prototyp „Junior“

In einem entscheidenden Experiment konnte OpenStar mithilfe seines Prototyps „Junior“ erstmals Plasma erzeugen. Die erzeugte Plasmawolke erreichte Temperaturen von etwa 300.000 Grad Celsius und bestand für 20 Sekunden. Obwohl diese Werte weit unter den für Wasserstofffusion notwendigen Temperaturen liegen, zeigt der Test die Machbarkeit des schwebenden Magnetansatzes. Das Unternehmen plant, diese Technologie in kommenden Prototypen weiter zu optimieren.

Technische Hürden und Lösungsansätze

Der eingesetzte Magnet, ein Hochtemperatursupraleiter, muss auf –240 Grad Celsius gekühlt werden, um funktionsfähig zu bleiben. Aktuelle Kühlsysteme ermöglichen einen Betrieb von bis zu 80 Minuten, bevor der Magnet überhitzt. Künftige Reaktoren sollen mit flüssigem Helium gekühlt werden, was jedoch regelmäßiges Nachfüllen erfordert und Dauerbetrieb erschwert. OpenStar plant außerdem, die Magneten mit Akkus auszustatten, um Leistungseinbußen zu reduzieren.

Perspektiven für die kommerzielle Nutzung

OpenStar will kleinere Reaktoren mit einer Leistung von 25 bis 50 Megawatt für abgelegene Standorte oder Rechenzentren bereitstellen. Die Einnahmen daraus sollen die Entwicklung größerer Anlagen mit mehreren Gigawatt Leistung finanzieren. Bis 2027 könnte die dritte Prototyp-Generation die erste erfolgreiche Fusion ermöglichen. Sollte die Technologie skalierbar sein, könnte sie eine Ergänzung zu den etablierten Tokamak-Systemen darstellen.

OpenStars Konzept bietet spannende Ansätze für die Zukunft der Kernfusion.

Könnten solche innovativen Technologien den Weg zur nachhaltigen Energieversorgung ebnen? Diskutieren Sie in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von www.futurezone.at und eigener Recherche.

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