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Umweltfreundliche Paketlieferung per Straßenbahn geplant

Der Onlinehandel wächst rasant, und immer mehr Lieferfahrzeuge blockieren die Straßen. In Karlsruhe wird daher ein innovatives Konzept getestet: die Nutzung von Straßenbahnen für die Paketzustellung. Ein Forschungsteam hat dazu spannende Ergebnisse präsentiert.

Konzept für nachhaltige Paketzustellung

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat in Zusammenarbeit mit der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und dem Forschungszentrum Informatik (FZI) untersucht, wie Straßenbahnen für die Paketauslieferung genutzt werden können. Die Idee basiert darauf, dass Straßenbahnen ohnehin fahren und ihre Kapazität oft nicht vollständig ausgeschöpft ist. Dadurch könnten Betriebskosten gesenkt und gleichzeitig die Umwelt geschont werden. Im Rahmen des Projekts „Logiktram“ wurde ein Prototyp entwickelt, der die Machbarkeit dieses Konzepts demonstriert.

Spezielle E-Trailer als Lösung

Kern des Konzepts sind sogenannte E-Trailer, die in Logistikzentren beladen und automatisiert zur nächsten Straßenbahnhaltestelle gebracht werden. In der Straßenbahn gibt es speziell dafür vorgesehene Plätze, an denen die E-Trailer sicher verankert werden können. Bei Ankunft an der Zielhaltestelle werden die Trailer von einem Mitarbeiter übernommen und per Lastenfahrrad weiter zum Empfänger transportiert. So sollen die städtischen Straßen entlastet und die Paketzustellung effizienter gestaltet werden.

Simulation und Ergebnisse

Das Institut für Verkehrswesen (IfV) des KIT hat die Auswirkungen des Gütertram-Konzepts auf den Verkehr untersucht. Die Simulationen zeigten, dass der Einsatz von Straßenbahnen und Lastenrädern den motorisierten Verkehr reduzieren kann. Laut Lukas Barthelmes vom IfV trägt das Konzept dazu bei, herkömmliche Lieferfahrten zu ersetzen und somit die Verkehrsbelastung zu verringern. Insbesondere in urbanen Gebieten könnte dies zu einer spürbaren Entlastung führen.

Zukünftige Entwicklungen

Der Bedarf an Paketlieferungen wird in den kommenden Jahren weiter steigen, und nachhaltige Lösungen sind gefragt. Laut Barthelmes könnte die Gütertram eine wichtige Rolle bei der Bewältigung dieses Wachstums spielen. Der Testbetrieb des Projekts in Karlsruhe ist für 2027 geplant. Sollte das Konzept erfolgreich sein, könnte es als Modell für andere Städte dienen und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtlogistik leisten.

Das innovative Projekt in Karlsruhe zeigt, wie kreative Lösungen zur Verbesserung der städtischen Logistik beitragen können. Die Kombination aus Straßenbahnen und Lastenrädern bietet eine umweltfreundliche und effiziente Alternative zu herkömmlichen Liefermethoden. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts machen Hoffnung auf eine nachhaltigere Zukunft im Bereich der Paketzustellung.

Basierend auf Inhalten von www.golem.de

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