Vor der kalifornischen Küste wurde das Wrack der USS Stewart, ein berühmter Zerstörer aus dem Zweiten Weltkrieg, wiederentdeckt. Das Schiff diente im Pazifikkrieg zunächst den USA, wurde jedoch von Japan erbeutet und von deren Marine eingesetzt. Nach dem Krieg versenkte die US-Marine das Schiff während einer Übung, und erst jetzt konnte sein genauer Standort ermittelt werden. Das gut erhaltene Wrack liegt in etwa 1.000 Metern Tiefe und gibt Aufschluss über die Marinegeschichte des 20. Jahrhunderts.
Vom US-Zerstörer zum „Geisterschiff“
Die USS Stewart wurde 1920 von der US-Marine in Dienst gestellt und war während des Angriffs auf Pearl Harbor 1941 auf den Philippinen stationiert. Nach schweren Gefechten wurde das beschädigte Schiff auf Java ins Trockendock gebracht, wo es von den Japanern erobert wurde. Überraschend tauchte das Schiff, nun unter japanischer Flagge und neuem Namen, wieder auf – was die Legende vom „Geisterschiff des Pazifiks“ begründete. Nach Kriegsende fand man die Stewart im japanischen Hafen Kure wieder, wo sie als Patrouillenboot Nummer 102 diente.
Rückkehr und endgültiges Schicksal
Nach ihrer Rückeroberung durch die USA wurde die USS Stewart zurück nach Kalifornien geschleppt. Da das Schiff nicht mehr einsatzfähig war, entschied sich die US-Marine, es als Zielobjekt bei einer Marineübung zu versenken. Am 24. Mai 1946 wurde die USS Stewart vor der kalifornischen Küste endgültig versenkt, doch die genaue Position blieb über Jahrzehnte unbekannt. Erst durch moderne Sonar- und Tauchroboter konnte das Wrack jetzt wieder lokalisiert werden.
Ein bemerkenswert gut erhaltenes Wrack
Das Wrack der USS Stewart wurde in einer Tiefe von rund 1.000 Metern erstaunlich gut erhalten entdeckt. Unterwasserarchäologen berichten, dass das Schiff nahezu intakt aufrecht auf dem Meeresboden steht. Diese außergewöhnliche Erhaltung ermöglicht es, wertvolle Erkenntnisse über die Bauweise von Zerstörern des frühen 20. Jahrhunderts zu gewinnen. Der Fund ist nicht nur von technischer Bedeutung, sondern auch ein historisch wichtiges Symbol für die Komplexität des Pazifikkriegs.
Historische Bedeutung der USS Stewart
Die Geschichte der USS Stewart, vom US-Kriegsschiff zur japanischen Beute und wieder zurück, macht das Schiff zu einem einzigartigen Zeugnis der Seefahrtsgeschichte. Die Forscher hoffen, durch die Untersuchung des Wracks weitere Einblicke in die militärischen Entwicklungen des Zweiten Weltkriegs zu gewinnen. Das Wrack ist ein Symbol für die wechselhaften Schicksale, die der Pazifikkrieg mit sich brachte und dient heute als wichtiger Bestandteil der Meeresarchäologie.
Die Wiederentdeckung der USS Stewart bietet wertvolle Einblicke in die Marinegeschichte des 20. Jahrhunderts und verdeutlicht die Komplexität des Pazifikkriegs. Das gut erhaltene Wrack ermöglicht es, technologische und historische Erkenntnisse über den Schiffsbau und den Kriegseinsatz zu gewinnen. Solche Funde zeigen, wie bedeutend die maritime Archäologie für unser Verständnis vergangener Konflikte ist.
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Basierend auf Inhalten von www.scinexx.de und eigener Recherche.