NASA-Ingenieure haben erfolgreich eine Reihe von Triebwerken an Bord der Voyager 1 reaktiviert, die seit Jahrzehnten nicht benutzt wurden. Diese Maßnahme war notwendig, um die Kommunikation des 47 Jahre alten Raumschiffs mit der Erde aufrechtzuerhalten. Mit einer Entfernung von über 24 Milliarden Kilometern von der Erde ist dies eine beeindruckende technische Leistung.
Eine Mission, die alle Erwartungen übertrifft
Seit ihrem Start im Jahr 1977 übertrifft Voyager 1 alle ursprünglichen Erwartungen, indem sie weiterhin Daten aus dem interstellaren Raum zur Erde sendet. Das Raumschiff, das sich außerhalb der Heliosphäre, also der Blase magnetischer Felder um die Sonne, befindet, hat mittlerweile mit technischen Problemen zu kämpfen, da seine Systeme in der extremen Kälte des Weltraums altern. Eines dieser Probleme trat kürzlich auf, als die Treibstoffleitungen eines der Triebwerke verstopften. Dies stellte eine Bedrohung für die Kommunikationsfähigkeit der Sonde dar.
Probleme mit den Triebwerken
Voyager 1 nutzt ihre Triebwerke, um die Ausrichtung zur Erde aufrechtzuerhalten, sodass Daten übertragen werden können. Als die Ingenieure feststellten, dass eines der Triebwerkssysteme nicht mehr ausreichend Kraft erzeugen konnte, mussten sie schnell eine Lösung finden. Wenn das Raumschiff nicht korrekt ausgerichtet bleibt, könnte es die Verbindung zur Erde verlieren. Um dies zu verhindern, beschloss das NASA-Team, auf eine Reserveeinheit von Triebwerken umzuschalten, die seit Jahren nicht mehr verwendet worden waren.
Eine komplizierte Umstellung
Voyager 1 verfügt über mehrere Triebwerkssätze, darunter zwei für die Lagekontrolle und einen für Kurskorrekturen. Als im Jahr 2002 und erneut 2018 die ersten beiden Sätze Anzeichen von Verstopfungen zeigten, wechselten die Ingenieure auf die Kurskorrektur-Triebwerke. In diesem Jahr entdeckte das Team jedoch, dass auch diese Triebwerke stark verstopft waren. Daher musste auf ein altes Set zurückgegriffen werden, was eine sorgfältige Planung erforderte, um die begrenzte Energie der Sonde optimal zu nutzen.
Zukunft der Voyager-Mission
Durch den erfolgreichen Wechsel auf das alte Triebwerkssystem konnte die Mission der Voyager 1 für weitere zwei bis drei Jahre gesichert werden. Allerdings gibt es danach nur noch eingeschränkte Optionen für die Steuerung der Sonde. Ingenieure werden in Zukunft noch vorsichtiger und kreativer vorgehen müssen, um die verbleibende Betriebszeit zu verlängern. Trotz dieser Herausforderungen sammelt Voyager 1 weiterhin wertvolle Daten über den interstellaren Raum, die unser Verständnis des Sonnensystems erweitern.
Voyager 1’s fortlaufender Betrieb zeigt sowohl die Robustheit der Sonde als auch den Einfallsreichtum der NASA-Ingenieure. Obwohl die Herausforderungen mit dem Alter der Sonde zunehmen, bringt jede Lösung die Hoffnung, die Mission weiter verlängern zu können. Die von Voyager gesammelten Daten werden unser Verständnis des Universums noch vertiefen, solange die Sonde aktiv bleibt.
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Basierend auf Inhalten von www.edition.cnn.com und eigener Recherche.