Ein ordentlicher, gepflegter Garten ist für viele das Ideal. Doch wer auf wilde Ecken setzt, kann der Natur viel Gutes tun. Ein unordentlicher Garten bietet wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Dieser Ansatz fördert ein gesundes Ökosystem und erfordert weniger Pflegeaufwand.
Naturnahe Strukturen schaffen Lebensräume
Wer sich von der Wildnis inspirieren lässt, schafft einen Garten, in dem Laub, Zweige und Totholz bewusst liegen bleiben. Diese Materialien sind nicht nur Abfall, sondern bieten wichtigen Lebensraum für viele Tiere und Mikroorganismen. Vögel, Insekten und kleine Säugetiere finden hier Schutz und Nahrung. Landschaftsgärtnerin Pia Präger betont: „Totholz ist unverzichtbar für ein funktionierendes Ökosystem.“
Vielfalt im Garten integrieren
Neben Totholz können auch Steinhaufen oder Sandflächen nützliche Elemente sein. Sie bieten Rückzugsorte für Eidechsen und Insekten wie Wildbienen. Eine Hecke aus Wildsträuchern dient Vögeln als Nistplatz, während eine flache Vogeltränke zur Wasserquelle für Tiere wird. Diese Kombinationen verschiedener Strukturen schaffen ein stabiles Netzwerk von Lebensräumen direkt im eigenen Garten.
Den gesamten Lebenszyklus beachten
Wer seinen Garten nachhaltig gestalten möchte, sollte den gesamten Lebenszyklus der Tiere berücksichtigen. Schmetterlinge etwa brauchen nicht nur Blütenpflanzen, sondern auch spezielle Futterpflanzen für ihre Raupen. Brennnesseln beispielsweise sind unverzichtbar für das Überleben von Tagpfauenaugen oder Admiralen. Ähnlich verhält es sich mit Vögeln und Igeln, die von den Insekten profitieren, die in einem naturnahen Garten leben.
Naturnahe Gärten sind pflegeleicht
Ein wilder Garten erfordert weniger Pflegeaufwand, als viele glauben. Zwar sollte man gelegentlich regulierend eingreifen, um invasiven Pflanzen Einhalt zu gebieten, doch insgesamt ist ein solcher Garten pflegeleicht. Präger erklärt: „Schon das Liegenlassen von Totholz reicht aus, um innerhalb kürzester Zeit Leben anzuziehen.“
Ein naturnaher Garten bietet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt, sondern bringt auch Überraschungen in Form von seltenen Pflanzen und Tieren mit sich.
Bevorzugen Sie einen gepflegten oder einen weitgehend wilden Garten? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren!
Basierend auf Inhalten von www.rnd.de und eigener Recherche.