Trotz der zunehmenden Beliebtheit von Elektrofahrzeugen halten sich viele Missverständnisse hartnäckig. Eine aktuelle Umfrage zeigt die anhaltende Skepsis und enthüllt einige unbegründete Vorurteile über E-Autos. Diese Missverständnisse reichen von Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit bis zu den Kosten und der Ladeinfrastruktur.
Mythos: Elektroautos sind anfälliger für Pannen
Ein häufiges Vorurteil ist, dass Elektroautos pannenanfälliger sind als herkömmliche Benzinfahrzeuge. In der Umfrage nannten 60,2 % der Befragten dies als Grund, warum sie kein E-Fahrzeug in Betracht ziehen würden. Laut aktuellen Daten des ADAC sind jedoch neuere Elektroautos (bis Baujahr 2021) fast halb so oft von Pannen betroffen wie vergleichbare Benziner. Diese falsche Annahme hält sich trotz gegenteiliger Beweise.
Mythos: Hohe Kosten für das Laden
Ein weiteres weitverbreitetes Missverständnis ist, dass das Laden eines Elektroautos teurer sei als das Tanken eines Benzinautos. In der Umfrage glaubten 38,1 % der Teilnehmer, dass die Stromkosten höher seien als die Benzinpreise. Tatsächlich ist das Laden eines E-Autos zu Hause erheblich günstiger. Laut dem ADAC kostet das Laden an einer heimischen Wallbox bis zu 50 % weniger als das Tanken eines herkömmlichen Autos. Öffentliche Schnellladestationen können teurer sein, aber insgesamt sparen Besitzer von Elektrofahrzeugen oft an Energiekosten.
Mythos: Hohe Anschaffungskosten
Hohe Anschaffungskosten sind ein weiterer Hinderungsgrund, den 34,4 % der Befragten angaben. Zwar ist der Anschaffungspreis von Elektroautos höher, aber sie werden immer erschwinglicher. Zum Beispiel kostet der VW ID.3 ab 36.900 Euro, während ein vergleichbarer VW Golf mit Benzinmotor ab 27.180 Euro erhältlich ist. Langfristig können E-Fahrzeuge jedoch günstiger sein, da Steuern, Versicherungen, Energiekosten und Wartungskosten niedriger sind.
Mythos: Unzureichende Reichweite und Ladeinfrastruktur
Bedenken hinsichtlich der Reichweite und Ladeinfrastruktur schrecken potenzielle Käufer ebenfalls ab. Rund 42,1 % der Befragten hielten die begrenzte Reichweite von E-Autos für ein großes Problem. Die Reichweite neuer Elektrofahrzeuge hat sich jedoch deutlich verbessert, und im Ecotest 2023 betrug die durchschnittliche reale Reichweite etwa 393 Kilometer. Zudem glaubten 29,7 % der Teilnehmer, dass es nicht genügend Ladestationen gibt. Tatsächlich wuchs die Anzahl öffentlicher Ladepunkte in Deutschland 2023 um 40 % auf über 123.000.
Trotz dieser weitverbreiteten Mythen zeigt die Realität, dass der Besitz eines Elektrofahrzeugs zunehmend positiv bewertet wird. Verbesserungen in Technologie, Kosten und Infrastruktur machen E-Autos zu einer praktikablen und attraktiven Option für viele Fahrer.
gd2md-html: xyzzy Tue Jul 23 2024