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So wenig Bayern-Spieler wie noch nie im EM-Kader

Bei vielen großen Turnieren beruhte der Erfolg des DFB-Teams auf einem starken FC-Bayern-Block. Doch der Rekordmeister hat so wenig Einfluss wie lange nicht.

So wenig Bayern-Spieler wie noch nie im EM-Kader

Reduzierte Präsenz des FC Bayern

Große Klubs prägen für gewöhnlich ihre Nationalmannschaft. So war es oftmals auch in Deutschland, wenn der FC Bayern einen breiten Block an Spielern für das DFB-Team stellte. In diesem Jahr ist jedoch die Präsenz des Rekordmeisters um einiges geringer. Realistisch betrachtet werden wohl nur zwei Feldspieler in der Startelf von Julian Nagelsmann vom FC Bayern stammen: Jamal Musiala und Joshua Kimmich. Hinzu kommt Leroy Sané als Edeljoker mit Hoffnungen auf Starteinsätze.

Veränderter Einfluss und schwache Saison

Der generelle Einfluss des FC Bayern auf die Nationalmannschaft scheint geschwunden zu sein. Kimmich ist anders als 2021 keine prägende Figur mehr im Nationalteam, Musiala teilt sich das Kreativzentrum mit Florian Wirtz, dem zweiten offensiven Ausnahmetalent. Wirklich überraschend ist der schwindende Einfluss angesichts einer schwachen Saison der Bayern, die auf Rang drei der Bundesliga abschlossen. Zudem standen die Münchner aufgrund der vielen Trainerwechsel zuletzt für keinen dezidierten Spielstil.

Anpassung an Nagelsmanns Spielstil

Julian Nagelsmann, trotz seiner einst umstrittenen Ablösung als Bayern-Trainer im März 2023, setzt auf schnellen Vertikalfußball mit vielen Nachrückbewegungen. Dieser Spielstil war von den Bayern selten zu sehen. Thomas Tuchel setzte stärker als Nagelsmann auf Absicherung hinter dem Ball. Insofern gibt es auch keine nennenswerten philosophischen Schnittmengen zwischen Nationalteam und langjährigem Ligakrösus. Spieler wie Thomas Müller und Aleksandar Pavlović ergänzen den Kader, jedoch ohne die frühere zentrale Rolle zu spielen.

Neue Rollen für Sané und andere Bayern-Spieler

Leroy Sané hat im DFB-Team an Bedeutung eingebüßt. Noch bei den zwei Testspielen in Nordamerika im Oktober, als Nagelsmann sein Debüt als Bundestrainer gab, war Sané der Unterschiedsspieler in der Offensive. Nun muss er sich hinter Musiala und Wirtz anstellen.

Manuel Neuer steht als Nummer eins fest, aber für Leon Goretzka und Serge Gnabry hat es nicht zur Nominierung gereicht, wobei Letzterer aufgrund einer Verletzung ohnehin keine Option mehr war.

Die reduzierte Präsenz der Bayern-Spieler im DFB-Kader ist ein Zeichen für den Wandel im deutschen Fußball. Nagelsmann setzt auf Flexibilität und aktuelle Form, anstatt sich auf altbewährte Strukturen zu verlassen.

Diese Entscheidung könnte das Team dynamischer und unberechenbarer machen, während Bayern sich darauf konzentrieren muss, seine Spieler wieder in Topform zu bringen. Die Europameisterschaft 2024 wird zeigen, wie sich diese neuen Strategien auf dem Spielfeld auswirken.

Basierend auf Inhalten von www.t-online.de

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