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Wie Tiere den Winter in Teichen und Seen überleben

Wenn sich die Oberfläche von Teichen und Seen im Winter mit einer dichten Eisschicht bedeckt, scheint das Leben darunter stillzustehen. Doch der Eindruck täuscht: Auch in der kalten Jahreszeit bleiben viele Tiere aktiv, während andere sich clever auf die frostigen Bedingungen einstellen. Ihre Strategien sind so vielfältig wie faszinierend.

Anpassung an die Kälte: Pflanzen und Tiere im Überlebensmodus

Unter der Eisdecke herrschen konstant vier Grad Celsius, da Wasser bei dieser Temperatur seine höchste Dichte hat und sich am Boden sammelt. Wasserpflanzen wie Quellmoos oder Armleuchteralgen nutzen diese stabilen Bedingungen, um weiterzuwachsen, während andere Pflanzen ihre Samen oder Winterknospen auf den Grund sinken lassen, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Tiere wie Schnecken und Amphibien ziehen sich in den Schlamm zurück und fallen in eine Starre, um ihren Energiebedarf auf ein Minimum zu reduzieren.

Fortpflanzung trotz Frost

Manche Tiere nutzen den Winter gezielt für die Fortpflanzung. Wasserflöhe etwa legen im Herbst resistente Dauereier, die Jahrzehnte überleben können. Fische wie Quappen laichen sogar in der kalten Jahreszeit, während Hechte und Forellen weiterhin auf Jagd gehen. Diese Aktivität ist für viele Fischarten entscheidend, da sie Energie benötigen, um ihre Geschlechtsorgane zu entwickeln. Allerdings zeigt sich, dass wärmere Winter durch den Klimawandel den Fortpflanzungserfolg einiger Arten beeinträchtigen.

Überlebenskunst: Von Taucherglocken bis Luftblasen

Einige Tiere haben besonders raffinierte Techniken entwickelt, um im Winter zu überleben. Wasserspinnen nutzen eine Art „Taucherglocke“, indem sie Luftblasen unter Wasser speichern und in einem Netz zurückhalten, das sie zwischen Pflanzen spinnen. Diese Blase dient als Rückzugsort, in dem sie die kalten Monate verbringen können. Süßwassermuscheln hingegen drosseln ihren Stoffwechsel stark, wodurch sie zwar langsamer wachsen, dafür aber ein hohes Alter erreichen – ihre Schalen verraten durch Wachstumsringe diese Zyklen.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Während viele Tiere an die Kälte gut angepasst sind, bringen wärmere Winter durch den Klimawandel neue Probleme. Einige Fischarten haben Schwierigkeiten, ihre Eier bei höheren Temperaturen reifen zu lassen, was langfristig die Populationen beeinflussen könnte. Dennoch zeigt sich, dass das Leben im Teich oder See auch in der kältesten Jahreszeit von bemerkenswerter Anpassungsfähigkeit geprägt ist.

Der Winter in Gewässern ist eine stille, aber keineswegs ereignislose Zeit. Tiere und Pflanzen zeigen eine beeindruckende Vielfalt an Überlebensstrategien.

Welche weiteren Anpassungen an die Kälte könnten Ihrer Meinung nach in Zukunft nötig werden? Diskutieren Sie mit!

Basierend auf Inhalten von geo.de und eigener Recherche.

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