Auf den ersten Blick scheint es nicht sinnvoll zu sein, Yoga und Joggen miteinander zu vergleichen.
Joggen verbinden die meisten Menschen mit Anstrengung, Dynamik und viel Schweiß, während Yoga eher wie eine Entspannungstechnik wirkt.
Was Yoga Ihnen zu bieten hat
Yoga wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den gesamten Körper aus. So berichten Yogafans immer wieder, dass sie kaum noch mit Erkältungen zu kämpfen haben und sich insgesamt fitter fühlen. Regelmäßiges Yoga stärkt das Immunsystem und reduziert somit das Risiko für grippale Infekte und andere Krankheiten. Darüber hinaus kräftigen die verschiedenen Yogaübungen die Wirbelsäule und die Muskulatur. Der Körper wird insgesamt flexibler und belastbarer.Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzend im Büro verbringt, kann durch regelmäßiges Yoga Rückenproblemen effektiv vorbeugen oder bereits vorhandene Schmerzen bekämpfen.
Yogis sind jedoch nicht nur von den körperlichen Auswirkungen von Yoga begeistert. Auch die mentale Stärke verbessert sich, es kommt zu einer wohltuenden inneren Ruhe, die sich in verschiedensten Lebensbereichen positiv bemerkbar macht. Durch die Fokussierung auf den Atem entwickeln Yogis eine bemerkenswerte Gelassenheit und können auch in schwierigen, stressigen Alltagssituationen die Ruhe bewahren. Aus diesem Grund ist Yoga auch eine bewährte Strategie bei Schlafproblemen und sogar bei Depressionen.
Das liegt unter anderem daran, dass durch bestimmte Asanas das Blut mit Sauerstoff angereichert und zugleich der Stoffwechsel angekurbelt wird. Leber und Nieren werden stimuliert, sodass Giftstoffe schneller und effektiver abgebaut werden können.
Wenn auch Sie mithilfe von Yoga zu mehr Wohlbefinden und zu einem positiven Körpergefühl finden möchten, benötigen Sie lediglich eine Yogamatte und können sofort loslegen.
Joggen: Vor- und Nachteile
Joggen zählt zu den beliebtesten Sportarten überhaupt. Kein Wunder: Es ist kein spezielles Equipment erforderlich – alles, was Sie brauchen, sind gute Laufschuhe und genügend Motivation. Darüber hinaus ist Laufen jederzeit und überall möglich. Wie lange Sie laufen, in welchem Tempo und in welcher Umgebung bleibt allein Ihnen überlassen. Sie können beispielsweise von der Arbeit nach Hause laufen, um einen Ausgleich zu Ihrem Bürojob zu schaffen, oder Sie erkunden Ihre Umgebung, indem Sie durch die freie Natur joggen. Bei schönem Wetter macht Joggen natürlich besonders viel Freude – grundsätzlich können Sie jedoch bei jedem Wetter spontan loslaufen.
Da beim Joggen der gesamte Körper bewegt wird, profitiert neben Ihrem Bewegungsapparat auch Ihr Herz-Kreislauf-System vom regelmäßigen Laufen. Wenn Sie bereits vorbelastet sind, also beispielsweise unter Bluthochdruck oder Rückenbeschwerden leiden, sollten Sie sich jedoch vor Ihrem ersten Lauf von einem Arzt untersuchen lassen.
Der tatsächliche Kalorienverbrauch ist jedoch von mehreren Faktoren abhängig, so etwa von Ihrem Alter, Ihrem Geschlecht und Ihrem Gewicht. Wenn Sie Laufanfänger sind, sollten Sie Tempo und Laufdauer zudem nur in kleinen Schritten steigern, um eine Überlastung von Gelenken, Muskeln und Sehnen zu vermeiden. Auch das richtige Aufwärmen spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle.
Ebenso wie Yoga kann regelmäßiges Joggen das Selbstbewusstsein stärken, zum Stressabbau beitragen und die Heilung bei Depressionen fördern. Wer regelmäßig die Laufschuhe anzieht, kann zudem sehr schnell neue Kontakte knüpfen. In vielen Städten und Gemeinden gibt es eine große Läufer-Community mit regelmäßigen Lauftreffs für Anfänger und Fortgeschrittene.
Joggen hat allerdings auch Nachteile gegenüber anderen Sportarten. Die Gelenke, vor allem die Kniegelenke, werden stark belastet. Wenn Sie bereits unter Knieproblemen leiden, sollten Sie sich also besser für eine andere Ausdauersportart entscheiden. Besonders gelenkschonend sind Schwimmen und Radfahren. Wenn Ihre Muskulatur sich an die Belastung gewöhnt hat, können Sie zum Joggen wechseln. Auch hier gilt jedoch: Tasten Sie sich langsam heran und beginnen Sie mit kurzen Laufintervallen. Im Gegensatz zum Yoga ist das Verletzungsrisiko beim Joggen vergleichsweise hoch, denn es kann immer passieren, dass Sie stürzen. Die meisten Joggingverletzungen werden jedoch durch eine Überlastung hervorgerufen.
Tipp: Yoga und Jogging kombinieren!
Sie müssen sich nicht zwischen Joga und Jogging entscheiden – kombinieren Sie einfach beide Sportarten miteinander!
Da die Muskulatur durch das Joggen aufgewärmt und gut durchblutet ist, lassen sich zudem viele Yogaübungen leichter und effizienter durchführen. Erfahren Sie hier, welche Gründe noch dafür sprechen, neben Yoga auch Joggen in den Alltag zu integrieren.
- Das Risiko für typische Läuferprobleme reduzieren
Typische Läuferkrankheiten wie das Patellaspitzensyndrom können Sie vermeiden, indem Sie nach dem Joggen gezielte Yogaübungen durchführen. Auf diese Weise wird die beanspruchte Muskulatur in den Waden und den Oberschenkeln entspannt, um Schmerzen vorzubeugen.
- Den Laufstil verbessern
Viele Yogaübungen sind hervorragend dazu geeignet, den eigenen Laufstil zu perfektionieren. So kräftigt „Der Krieger“(Virabadrasana) die Beinmuskulatur und führt auf diese Weise zu einem sicheren, stabilen Schritt. Auch dann, wenn es einmal bergauf geht, ermüden Ihre Beine nicht so schnell und es läuft sich einfach leichter. Zugleich wird durch den „Krieger“ die Rückenmuskulatur gekräftigt.
- Verbesserte Atemtechnik
Beim Yoga gibt es verschiedene Atemtechniken, Pranayama genannt. Diese Techniken können auch beim Joggen den Atemrhythmus deutlich verbessern, sodass Muskulatur und Lungen besser mit Sauerstoff versorgt werden. Die Folge: Sie ermüden nicht so schnell und können längere Strecken laufen.
- Schnellere Regeneration
Mithilfe von Yoga können Sie die Regenerationszeit nach dem Joggen deutlich verkürzen. Besonders Dehnübungen tragen dazu bei, dass sich Ihr Körper schneller erholt.