Üblicherweise unterscheidet sich die Installation der Türsprechanlage von Modell zu Modell. Bei der Installation müssen die Gegebenheiten vor Ort, die des Herstellers sowie die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Insbesondere beim Einbau des Klingeltransformators in die Hauselektronik muss fachmännisch gearbeitet werden, um einen Kurzschluss zu vermeiden.
Modelle und Varianten
Türsprechanlagen sind in verschiedenen Modellen und Varianten erhältlich. Je nach Modell unterscheidet sich auch die Installation und der Einbau. Schon die klassische Gegensprechanlage ist als Kabel- und als Funksprechanlage und auch der Einbau selbst auf verschiedene Arten möglich.
Verdrahtete Türsprechanlagen

Bei diesen klassischen Türöffnern ertönt ein Summen, wenn der automatische Türöffner betätigt wurde.
Der nachträgliche Einbau von verdrahteten Türsprechanlagen ist dagegen meist mit viel Aufwand und Schmutz verbunden. Alle benötigten Kabel müssen entweder mühevoll Unterputz oder als Aufputzmontage verlegt werden. Dies sieht optisch allerdings weniger gut aus und wird auch wegen einer möglichen Zerstörung nicht unbedingt empfohlen.
Funk-Türsprechanlagen
Die perfekte Alternative nur klassischen Türsprechanlage sind moderne Funk-Gegensprechanlagen. Hier erfolgt die Installation ohne Verkabelung, lediglich das Anbringen von Klingelschild und Türöffner erfordert etwas handwerkliches Geschick. Betrieben werden diese Modelle mit einem Akku oder Batterien, die natürlich bei Bedarf gewechselt werden müssen.
Klingelschild montieren

Bei Türsprechanlagen auf kabelloser Basis werden keine Kabel benötigt. Damit Sender und Emfpänger über Funk gut erreichbar sind, sollte vor der Montage die Verbindung überprüft werden.
Montage einer kompletten Türsprechanlage
Nicht nur Hobbyhandwerker sind mit einem Komplettset gut beraten. Ganz besonders praktisch ist die Installation einer Türsprechanlage deshalb mit einem kompletten Set, in welchem alle Komponenten enthalten sind. Damit ist auch das benötigte Installationszubehör perfekt aufeinander abgestimmt und braucht praktisch nur noch nach Anleitung eingebaut zu werden.
Aufputz- oder Unterputz-Montage
Schon beim Kauf sollte man auf die gewünschte Montageart achten. Bei der Aufputzmontage werden die einzelnen Teile auf dem vorhandenen Putz angebracht. Es sind keine weiteren Stemmarbeiten nötig und auch Staub und Schmutz treten praktisch nicht auf. Bei einer Unterputzmontage wird der Putz entsprechend der Größe entfernt, die entsprechenden Teile des Systems eingesetzt und anschließend alles wieder neu verputzt. Das sieht zwar optisch ansprechend aus, benötigt aber auch einen größeren Arbeitsaufwand und ist bei einer nötigen Reparatur aufwendiger.
Die Energieversorgung einer Türsprechanlage
Wichtig bei der Installation einer Türsprechanlage ist auch die Art der Energieversorgung. Hier hat man als Endverbraucher die Wahl zwischen einer netzbetriebenen oder akkubetriebenen Türsprechanlage. Heute werden die meisten Türsprechanlagen über ein Netzteil mit Strom versorgt. Dafür kann meist der vorhandene Strom einer Klingelanlage zum Betrieb verwendet werden. Möglich ist jedoch auch der betrieb über einen Akku, welcher jedoch regelmäßig aufgeladen werden muss. Um eine gute Funktion der Türsprechanlage sicher zu stellen, wird in vielen Tests der Einbau einer netzbetriebenen Türsprechanlage empfohlen.
Tipps zur Installation einer Türsprechanlage mit Video-Funktion

Kamera richtig montieren
Ist die Kamera wie schon in der Klingelplatte enthalten, sollte diese etwa in Kopfhöhe im Eingangsbereich angebracht werden. Die Kamera selbst hat je nach Hersteller einen bestimmten Blickwinkel, trotzdem kann es passieren, das kleine Personen oder Kinder nicht erkannt werden. Separate Kameras können dagegen so angebracht werden, dass der gesamte Eingangsbereich im Kamerawinkel liegt. Ein ausreichende Höhe sichert außerdem den unbefugten Zugriff durch Manipulationen oder Zerstörung. Kameras auf Funkbasis benötigen dabei auch keine weiteren Kabel und können unabhängig von einer Stromquelle angebracht werden.
Installation der Kameras
Kabelgebundene Kameras benötigen eine Verbindung zur Stromversorgung sowie eine Kabelverbindung zur Sprechanlage im Innenbereich. Wie der Anschluß erfolgt, ist aus der jeweiligen Bedienungsanleitung des Herstellers ersichtlich. Wird die Türsprechanlage schon bei der Planung des Gebäudes berücksichtigt, liegen die Kabel zur Installation schon an. Dann muss die Kamera nur noch sachgemäß angeschlossen werden und ist damit voll funktionstüchtig. Ältere Türsprechanlagen verfügen meist über mehrere Kabel, heute werden aus Kostengründen vorrangig Zweidrahtmodelle installiert.
Trafo

Bei einer Türsprechanlage auf Funkbasis werden die einzelnen Komponenten an den jeweiligen Benutzerstellen befestigt und mit dem Netzteil verbunden werden. Anschließend werden die Akkus oder Batterien eingelegt und die Anlage ist betriebsbereit. Lediglich auf eine gute Funkverbindung sollte geachtet werden, da sich verschiedene Bauteile des Hauses eventuell störend auswirken können.
Erweiterungen der Kamerafunktion
Zu den sinnvollen Erweiterungen der Kamerafunktionen gehören SD-Karten oder die Nachtsichtfunktion. Bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Dunkelheit können viele einfache Kameras die Bilder nicht mehr genau wiedergeben. Eine Kamera mit Nachtsichtfunktion nimmt auch bei kompletter Dunkelheit noch Bilder auf. Auf dem Bildschirm oder Display ist der Besucher dann auch zu erkennen, wenn die Beleuchtung einmal ausgefallen ist. Das Bild selbst kann auf verschiedenen Displays in der Wohnung angesehen werden, was besonders für gehbehinderte Personen eine große Hilfe ist.
Türsprechanlage Smart Home
Für noch mehr Sicherheit rund um das Haus sorgen sogenannte Smart-Home-Anlagen. Diese können zusätzlich mit weiteren Kameras und einem Einbruchsschutz verbunden werden und geben bei Bedarf Signale an einen vorher bestimmten Empfänger, an ein Smatphone oder ein Tablet weiter. Der Empfänger kann nun selbst die Kontrolle übernehmen und einen unbefugten Zutritt oder einen Einbruch schnell entdecken.