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2.500 Jahre alte Karawanengräber in der Negev-Wüste entdeckt

Archäologen der Israelischen Antikenbehörde (IAA) haben nahe der Tlalim-Kreuzung in den Negev-Hochlanden beeindruckende Gräber entdeckt. Diese Funde belegen nicht nur eine Handelsverbindung zwischen der Region und entfernten Kulturen wie Jemen, Phönizien und Ägypten, sondern lassen auch auf eine bedeutende Rolle der Negev-Wüste im antiken Fernhandel schließen. Die Grabstätten enthalten zahlreiche Artefakte, die Hinweise auf die damaligen Handelsrouten und kulturellen Einflüsse geben.

070225 11 GER 2.500 Jahre alte Karawanengräber in der Negev-Wüste entdeckt

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Ein Handelszentrum der Antike

Unter den entdeckten Objekten befinden sich Feuersteinpfeilspitzen, die mit Jemen und Oman in Verbindung gebracht werden, sowie Schmuck aus Kupfer und Silber. Alabastergefäße zur Aufbewahrung von Weihrauch und ein Amulett des ägyptischen Gottes Bes weisen auf den Handel mit Luxusgütern hin. Diese Funde legen nahe, dass die Negev-Wüste nicht nur ein Durchgangsort war, sondern eine wichtige Rolle als Handels- und Kulturaustauschzentrum spielte.

Rätselhafte Lage der Gräber

Im Gegensatz zu herkömmlichen Friedhöfen, die sich oft in der Nähe von Siedlungen befinden, liegen diese Gräber weitab von bekannten Wohnstätten oder Festungen. Forscher diskutieren zwei mögliche Erklärungen: Entweder diente der Fundort als Langzeitbegräbnisstätte für vorbeiziehende Karawanen oder als Massengrab für Händler, die einem Überfall zum Opfer fielen. Die Waren, die durch die Negev transportiert wurden, umfassten wertvolle Güter wie Weihrauch, Myrrhe und möglicherweise auch versklavte Menschen aus Ägypten, Gaza, Griechenland und anderen Regionen.

Kultische Bedeutung der Funde

Ein bemerkenswerter Aspekt der Entdeckung ist die hohe Konzentration von Feuersteinartefakten, die in dieser Form in Israel bislang einzigartig ist. Dr. Jacob Vardi, Experte für prähistorische Werkzeuge, betont, dass der Ursprung dieser Pfeilspitzen ausschließlich in Jemen und Oman liegt. Zudem wiesen einige Artefakte Spuren von rotem Ocker auf, einer Substanz, die in antiken Kulturen mit Blut assoziiert und sowohl für rituelle als auch dekorative Zwecke genutzt wurde. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Pfeilspitzen nicht nur als Waffen, sondern auch für religiöse oder kultische Rituale von Bedeutung waren.

Einblick in eine vergessene Welt

Die Entdeckung der Karawanengräber bietet neue Erkenntnisse über die Rolle der Negev-Wüste im interkulturellen Handel vor 2.500 Jahren. Die Funde belegen weitreichende Verbindungen zwischen verschiedenen Zivilisationen und werfen Fragen über die Lebensweise und das Schicksal der damaligen Händler auf.

Die Entdeckung der Karawanengräber in der Negev-Wüste liefert wertvolle Einblicke in die Handelsnetzwerke und kulturellen Verbindungen der Antike. Die Funde zeigen, dass diese Region weit mehr war als nur eine Durchgangsroute – sie war ein Knotenpunkt des Austauschs zwischen verschiedenen Zivilisationen. Zukünftige Forschungen könnten weitere Hinweise darauf liefern, wie weitreichend diese Handelsrouten tatsächlich waren.

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