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5G-Laternen: Die Zukunft der Mobilfunknetz-Abdeckung

O2 Telefónica setzt auf eine innovative Lösung zur Verbesserung der Mobilfunknetz-Abdeckung in stark frequentierten Städten: 5G-Laternen. Diese dienen gleichzeitig als Straßenbeleuchtung und Netzverstärker für das 5G-Mobilfunknetz. Erste erfolgreiche Einsätze gab es bereits in Frankfurt am Main und Würzburg, nun ist Dresden an der Reihe.

02072024 19 GER 5G-Laternen Die Zukunft der Mobilfunknetz-Abdeckung

Mehr Datentempo durch 5G-Laternen

In Dresden sollen zunächst zehn dieser speziellen Laternen installiert werden. Laut O2-Technikexperte Alexander Seitz geht es dabei nicht um eine bessere Netzabdeckung, sondern um eine Erhöhung des Datentempos. O2-Sprecher Florian Streicher betont, dass Touristen, die häufig online navigieren oder Übersetzungen nutzen, die Datenlast in den Netzen erhöhen. Die 5G-Laternen sollen diese Last auffangen und für flüssigere Verbindungen sorgen.

Vorteile und Technik der 5G-Laternen

Die 5G-Laternen bieten viele Vorteile. Sie verfügen bereits über eine gute Stromversorgung und sind durch ihre Bauweise ideal als Halterungen für kleine Sendeantennen, sogenannte Smart Cells, geeignet. Diese Antennen sind deutlich kleiner als herkömmliche Mobilfunkantennen und können problemlos in den Laternenmasten integriert werden. Durch die Nutzung höherer Frequenzen wie 3,6 GHz wird eine höhere Datenrate erzielt, allerdings auf Kosten der Reichweite.

Anwendungen und Zukunftsaussichten

In stark frequentierten Bereichen wie zentralen Plätzen, Bahnhöfen und Stadien können die 5G-Laternen zur Entlastung der lokalen Netze beitragen, ohne das Stadtbild zu beeinträchtigen. Der Einsatz wird jedoch voraussichtlich auf diese stark frequentierten Bereiche beschränkt bleiben, da die Kosten für eine flächendeckende Installation zu hoch wären. Die Kombination aus Stromversorgung und Glasfaseranbindung macht die Laternen jedoch zu einer perfekten Basis für die Smart Cells.

Pilotprojekte und Weiterentwicklung

Bereits 2020 startete die Deutsche Telekom in Münster erste Pilotprojekte zur Nutzung von Straßenlaternen als Funkmasten. O₂ folgte im Sommer 2021 mit ersten 5G-Laternen in Frankfurt am Main. Diese Projekte zeigen, dass die Technologie praxistauglich ist und in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden könnte. Die Zukunft der Mobilfunknetz-Abdeckung könnte also in den Laternen unserer Städte liegen.

Die 5G-Laternen bieten eine vielversprechende Lösung zur Verbesserung der Netzabdeckung in stark frequentierten städtischen Gebieten. Durch ihre effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur und die Möglichkeit, hohe Datenraten zu unterstützen, könnten sie ein wichtiger Schritt in Richtung einer flächendeckenden 5G-Versorgung sein. Die bisherigen Pilotprojekte zeigen positive Ergebnisse und lassen darauf hoffen, dass diese Technologie bald in weiteren Städten zum Einsatz kommt.

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