Der Mount Spurr, ein hoch aufragender, schneebedeckter Schichtvulkan in Alaska, ist seit langem Gegenstand wissenschaftlichen Interesses. Jüngste Ereignisse haben jedoch Anlass zu ernsten Bedenken gegeben. Das Alaska Volcano Observatory (AVO) beobachtet seit April 2024 einen Anstieg der seismischen Aktivität rund um den Vulkan.
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Erdbebenzunahme als Warnsignal
Dieser Erdbebenschub deutet darauf hin, dass sich der Vulkan auf einen weiteren Ausbruch vorbereiten könnte. Der Mount Spurr liegt nur 124 Kilometer von Anchorage entfernt, was sowohl die lokale Bevölkerung als auch die Infrastruktur gefährdet, insbesondere wenn es zu einem größeren Ausbruch kommen sollte. Wissenschaftler warnen derzeit vor einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass es in naher Zukunft zu einem Ausbruch kommen wird.
Seismische Verlagerung zum Krater Peak
Seit Anfang 2024 verzeichnet der Mount Spurr eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Erdbeben. In den vergangenen Monaten hat sich dieser Anstieg der seismischen Aktivität noch verstärkt. Die Erschütterungen, die sich zunächst in der Nähe des Berggipfels konzentrierten, haben sich um drei Kilometer den Hang hinunter zu einem Seitenkrater namens Crater Peak verlagert. Dieser Krater, der bereits 1992 und 1953 ausgebrochen ist, rückt wieder in den Fokus der Aktivitäten, und Experten sind nun in höchster Alarmbereitschaft.
Mögliche Folgen eines Ausbruchs
Sollte es zu einem Ausbruch kommen, könnten die Folgen verheerend sein. Pyroklastische Ströme, das sind schnell fließende Lawinen aus heißem Gas, Asche und Gestein, könnten mit Geschwindigkeiten von über 320 Kilometern pro Stunde die Hänge des Vulkans hinabstürzen. Diese Ströme würden alles in ihrem Weg zerstören und könnten sich über große Entfernungen vom Krater ausbreiten. Außerdem könnten schmelzender Schnee und Eis vom Vulkan sich mit vulkanischem Material vermischen und Schlammströme, sogenannte Lahare, bilden, die ebenfalls sehr zerstörerisch sind und weiträumige Überschwemmungen verursachen können.
Beeinträchtigung des Flugverkehrs
Die größte Sorge gilt jedoch den Auswirkungen auf den Flugverkehr und die lokale Infrastruktur. Bei einem Ausbruch des Crater Peak im Jahr 1992 musste der Flughafen von Anchorage geschlossen werden, und die Stadt wurde mit drei Millimetern Asche bedeckt. Angesichts der Zunahme des Flugverkehrs in der Region seitdem könnte ein ähnliches Ereignis heute noch größere Auswirkungen auf den Flugverkehr haben. Eine große Aschewolke könnte auch Flüge beeinträchtigen, die Alaska auf ihrem Weg zwischen Nordamerika und Asien durchqueren, was zu erheblichen Störungen des globalen Flugverkehrs führen könnte.
Trotz der Unsicherheiten hat der Anstieg der Erdbebenaktivität und die Verlagerung des seismischen Fokus in die Nähe des Crater Peak die Besorgnis über einen möglichen Ausbruch verstärkt.