TÜV-zertifizierte Vergleichs- und Testverfahren nach ISO 9001
Generic filters

Anzeige

News-Übersicht

Balkonkraftwerk anmelden: Warum es wichtig ist, trotz fehlender Kontrollen

Die Anmeldung von Balkonkraftwerken ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, wird jedoch nicht systematisch überprüft. Trotzdem lohnt es sich, die Mini-Solaranlage ordnungsgemäß zu registrierenfür den eigenen Schutz und die Netzstabilität.

190125 16 GER Balkonkraftwerk anmelden Warum es wichtig ist, trotz fehlender Kontrollen

Pflicht zur Anmeldung: Einfach und wichtig

Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssen alle Photovoltaikanlagen, einschließlich Balkonkraftwerken, beim zuständigen Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Diese Registrierung ist unkompliziert und online möglich. Die Dunkelziffer nicht angemeldeter Anlagen ist dennoch hoch, wie Studien von EUPD Research zeigen. Das liegt auch daran, dass die Inbetriebnahme solcher Plug-and-play-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 800 Watt ohne Fachpersonal erfolgen kann.

Folgen bei Nichtanmeldung

Auch wenn es keine routinemäßigen Kontrollen gibt, hat die Nichtanmeldung Konsequenzen. Laut Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro – auch wenn solche Höchststrafen selten verhängt werden. Zudem können Netzbetreiber Rückzahlungen fordern, wenn nicht angemeldete Anlagen Strom einspeisen und dafür Einspeisevergütungen erhalten. Versicherungen verweigern in der Regel Leistungen bei Schäden durch nicht registrierte Anlagen. Haushalte, die ihren Stromverbrauch durch ein Balkonkraftwerk deutlich senken, könnten ebenfalls auffallen.

Vorteile der Anmeldung für Netzbetreiber und Allgemeinheit

Die Anmeldung von Balkonkraftwerken hilft nicht nur den Betreibern selbst, sondern auch der Allgemeinheit. Sie ermöglicht Netzbetreibern, die Netzstabilität besser zu planen und zu gewährleisten. Nicht gemeldete Anlagen erschweren die Koordination und könnten bei einer breiten Verbreitung das Stromnetz belasten. Damit trägt die Registrierung zum nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien bei.

Keine Kontrolle, aber klare Vorteile

Obwohl niemand von außen überprüft, ob Balkonkraftwerke angemeldet sind, sollte die Registrierung als Pflicht und Absicherung verstanden werden. Bußgelder, Rückforderungen oder fehlender Versicherungsschutz können vermieden werden, wenn man die einfache Anmeldung vornimmt. Gleichzeitig sorgt man dafür, dass das Stromnetz auch bei wachsender Nutzung von Balkonkraftwerken stabil bleibt.

Die Anmeldung von Balkonkraftwerken ist gesetzlich vorgeschrieben, auch wenn sie nicht kontrolliert wird. Sie schützt Betreiber vor rechtlichen und finanziellen Risiken und sichert die Stabilität des Stromnetzes. Eine einfache Registrierung lohnt sich – für den eigenen Vorteil und die Allgemeinheit.

Zu unserer Redaktion