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BVG testet nachhaltigen Kraftstoff aus Frittenfett

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erforschen derzeit die Nutzung von Hydrotreated Vegetable Oils (HVO) – einem Kraftstoff aus behandeltem Frittenfett. Dieser Schritt soll eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichem Diesel darstellen. Das Pilotprojekt wird aktuell in der Busflotte der BVG durchgeführt, um die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit zu prüfen.

Alternative zu fossilen Kraftstoffen

HVO steht für „Hydrotreated Vegetable Oils“ und wird aus pflanzlichen Fetten und Ölen hergestellt, die mit Wasserstoff behandelt wurden. Der große Vorteil dieses Kraftstoffes ist seine Kompatibilität mit herkömmlichen Dieselmotoren, was einen einfachen Umstieg ermöglicht. Laut BVG-Sprecher kann HVO100, so der Name des Kraftstoffes, dabei helfen, die Emissionen der Busflotte deutlich zu reduzieren. Erste Tests zeigen, dass dieser Kraftstoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird, nahezu klimaneutral verbrennt.

Elektrifizierung und alternative Lösungen

Obwohl die BVG langfristig auf eine Elektrifizierung ihrer Busflotte setzt, werden auch andere Technologien in Betracht gezogen. Der Einsatz von HVO bietet hauptsächlich in der Übergangszeit eine vielversprechende Lösung. So könnte es sein, bereits vorhandene Dieselbusse klimafreundlicher zu betreiben, ohne sie sofort durch Elektrofahrzeuge ersetzen zu müssen. Diese Flexibilität ermöglicht es, den CO₂-Ausstoß kurzfristig zu senken, bis der vollständige Umstieg auf Elektromobilität abgeschlossen ist.

Hohe Einsparungen bei Treibhausgasen

Der Einsatz von HVO100 kann die Treibhausgasemissionen um bis zu 90 Prozent reduzieren, wie das Bundesverkehrsministerium bestätigt. Der CO₂-Ausstoß während der Verbrennung wird durch die nachwachsenden Rohstoffe nahezu ausgeglichen, da das freigesetzte Kohlendioxid vorher von den Pflanzen aufgenommen wurde. Einzig die Emissionen, die bei der Herstellung des Kraftstoffes entstehen, tragen zur CO₂-Bilanz bei. Dennoch bleibt HVO100 eine kostspieligere Alternative zu herkömmlichem Diesel, was den breiten Einsatz bislang noch begrenzt.

Zukunftspotenzial des Kraftstoffes

Seit dem Frühjahr 2024 ist HVO100 in Deutschland offiziell an Tankstellen erhältlich. Trotz des höheren Preises gegenüber fossilem Diesel wächst das Interesse an diesem alternativen Kraftstoff. Die BVG prüft weiterhin, inwieweit der Einsatz von HVO als Übergangslösung sinnvoll ist, um die angestrebte CO₂-Neutralität zu erreichen. Sollte sich der Kraftstoff im Alltag bewähren, könnte er eine wichtige Rolle im nachhaltigen öffentlichen Verkehr spielen.

Der Einsatz von HVO in der BVG-Busflotte zeigt, dass innovative Ansätze auch im öffentlichen Nahverkehr möglich sind.

Welche anderen alternativen Kraftstoffe könnten Ihrer Meinung nach zum Einsatz kommen? Diskutieren Sie mit!

Basierend auf Inhalten von www.rbb24.de und eigener Recherche.

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