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Chinesischer Windpark mit großem Problem: Energie im Überfluss

Ein gigantischer Windpark in der Provinz Gansu, China, hat ein ungewöhnliches Problem: Er produziert mehr Energie, als genutzt werden kann. Trotz seiner beeindruckenden Kapazität wird nach Möglichkeiten gesucht, die überschüssige Energie effektiv zu verteilen. Dieses Dilemma wirft ein Licht auf die Herausforderungen, die mit der erneuerbaren Energiewende einhergehen.

Ein Windpark von gewaltiger Größe

Der Gansu-Windpark, der weltweit größte seiner Art, erzeugt mit 20 Gigawatt (20.000 Megawatt) eine enorme Menge Strom. Er erstreckt sich über eine Fläche von 39.000 Quadratkilometern, was der Größe Belgiens entspricht. Seit dem Beginn des Baus im Jahr 2009 wuchs der Park schnell, und schon 2010 wurden über 3.500 Windturbinen mit einer Leistung von mehr als 5.000 Megawatt installiert. Diese riesige Anlage wurde von der chinesischen Regierung initiiert, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.

Herausforderungen durch die abgelegene Lage

Obwohl der Gansu-Windpark ein beeindruckendes Projekt ist, gibt es ein großes Problem: seine abgelegene Lage. Der Park liegt fernab von Chinas Industriezentren und großen Städten, was den Transport der erzeugten Energie schwierig und verlustreich macht. Um dies zu lösen, werden neue Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen gebaut, die die Energie in 20 verschiedene Provinzen transportieren sollen. Gleichzeitig hat die Provinz Gansu Unternehmen wie Huawei eingeladen, Rechenzentren in der Nähe der Windparks zu errichten, um die Energie direkt vor Ort zu nutzen.

Konkurrenz durch Offshore-Windparks

Eine weitere Herausforderung für den Gansu-Windpark entsteht durch den Bau immer größerer Offshore-Windparks entlang der chinesischen Küsten. Diese Parks liegen näher an den großen Verbrauchszentren und könnten somit langfristig die Nachfrage nach der Energie aus Gansu verringern. Die Konkurrenz könnte die wirtschaftliche Nutzung des Gansu-Windparks weiter erschweren, wenn die Nachfrage nach seiner Energie sinkt.

Die Energiewende und lokale Widerstände

Ein zusätzliches Hindernis für den Windpark ist die regionale Kohleindustrie, die in Gansu eine wichtige Rolle spielt. Obwohl Windenergie eine saubere Alternative darstellt, ist die Kohleindustrie ein bedeutender Arbeitgeber in der Region, was den Umstieg auf erneuerbare Energien schwierig macht. Die wirtschaftlichen Interessen vor Ort sowie die günstige Verfügbarkeit von Kohle erschweren den Übergang zu Windkraft und erneuerbaren Energien.

Der Windpark Gansu zeigt, dass die Energiewende nicht nur technologisch, sondern auch infrastrukturelle und soziale Herausforderungen mit sich bringt. Die Verbindung von Erzeugung, effizientem Transport und geeigneten Speicherlösungen ist entscheidend, um eine nachhaltige Energiezukunft zu sichern.

Welche Lösung sehen Sie für die Verteilung überschüssiger Windenergie? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!

Basierend auf Inhalten von www.efahrer.chip.de und eigener Recherche.

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