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„Chroming“: Eine gefährliche Praxis unter Jugendlichen

Die gefährliche Praxis des „Chroming“, bei der legale Haushaltsprodukte zum Inhalieren von Dämpfen missbraucht werden, verbreitet sich zunehmend unter Jugendlichen. Der Trend erinnert an das frühere „Huffing“ und umfasst Produkte wie Nagellack, Spraydosen oder sogar Reinigungsmittel. Trotz der scheinbar harmlosen Verfügbarkeit dieser Produkte birgt Chroming schwerwiegende gesundheitliche Risiken.

27092024 09 GER „Chroming“ Eine gefährliche Praxis unter Jugendlichen

Was genau ist „Chroming“?

„Chroming“ bezieht sich auf das Inhalieren von giftigen Dämpfen, meist durch den Missbrauch von alltäglichen Produkten wie Aerosol-Sprays oder Farben. Der Begriff leitet sich von dem metallischen Rückstand ab, der nach dem Einatmen von Farbe auf der Haut verbleibt. Besonders Jugendliche sind anfällig für diese Praxis, da die verwendeten Produkte leicht zugänglich und legal erhältlich sind. Experten warnen, dass Chroming trotz der vermeintlich harmlosen Quelle schwerwiegende, manchmal tödliche Folgen haben kann.

Gesundheitliche Risiken und Folgen

Die kurzfristigen Auswirkungen des Chromings ähneln denen einer Alkoholvergiftung: Schwindel, Euphorie und Sprachstörungen sind häufige Symptome. Langfristig kann das wiederholte Inhalieren von Chemikalien jedoch zu ernsten gesundheitlichen Problemen wie Nieren- oder Leberschäden, Hirnschäden oder sogar plötzlichem Herztod führen. Es besteht auch die Gefahr, dass Jugendliche nach anfänglichem Experimentieren mit Chroming zu stärkeren Drogen greifen. Das Risiko eines tödlichen Ausgangs ist unvorhersehbar, selbst eine einmalige Anwendung kann fatale Folgen haben.

Einfluss sozialer Medien und Prävention

Soziale Medien spielen eine große Rolle bei der Verbreitung von Trends wie „Chroming“. Plattformen wie TikTok haben in der Vergangenheit Inhalte unter dem Stichwort „WhipTok“ gesehen, die solche gefährlichen Praktiken zeigen. Obwohl Plattformen versuchen, solche Inhalte zu entfernen und Hilfsangebote zu verlinken, bleiben diese Videos für viele Jugendliche sichtbar. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten deshalb auf Zeichen achten, wie häufige Nasenbluten oder das Vorhandensein verdächtiger Produkte im Kinderzimmer, und Gespräche über die Gefahren führen.

Wie können Eltern reagieren?

Experten raten Eltern, eine offene Kommunikation mit ihren Kindern zu pflegen, ohne zu urteilen oder zu bestrafen. Einfühlsame Gespräche und das Erklären der realen Gefahren können Jugendlichen helfen, die Risiken besser zu verstehen. Zudem sollten Eltern Zugang zu solchen Produkten im Haushalt einschränken und auf die Aktivitäten ihrer Kinder in sozialen Medien achten. Bei Anzeichen einer Abhängigkeit ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Chroming stellt eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit von Jugendlichen dar, obwohl die verwendeten Produkte legal und leicht zugänglich sind. Offene Gespräche und frühzeitige Aufklärung können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen. Nur durch präventive Maßnahmen und elterliche Unterstützung lassen sich langfristige Schäden und fatale Folgen vermeiden.

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