Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rettung von Rehkitzen und Wildtieren soll in Deutschland künftig dauerhaft erlaubt sein. Diese Maßnahme, die zunächst als zeitlich begrenzte Ausnahme galt, hat sich bewährt und wird nun als feste Regelung eingeführt.
Drohnen als Lebensretter auf dem Feld
In der deutschen Landwirtschaft kommen seit 2024 Drohnen zum Einsatz, um Rehkitze und Wildtiere vor dem Tod durch Mähmaschinen zu bewahren. Mit Wärmebildkameras ausgestattet, erkennen die Drohnen die versteckten Tiere im hohen Gras und ermöglichen eine gezielte Rettung. Diese Technik, die bisher nur temporär genehmigt war, soll ab November 2024 dauerhaft in der Landwirtschaft zugelassen werden. Damit reagiert das Verkehrsministerium auf die Erfolge der Testphase, bei der Tausende Rehkitze gerettet werden konnten.
Neue Regelungen für Drohnenflüge in der Landwirtschaft
Normalerweise schreibt die EU vor, dass Drohnen nur mit einem Mindestabstand von 150 Metern zu Wohn- oder Erholungsgebieten fliegen dürfen. Für landwirtschaftliche Drohnen zur Wildtierrettung wird dieser Abstand jetzt auf 10 Meter reduziert, solange bestimmte Sicherheitsauflagen eingehalten werden. Damit wird es Landwirten und Jägern in Deutschland deutlich erleichtert, Drohnen effizient einzusetzen, ohne gegen EU-Vorgaben zu verstoßen. Freizeitpiloten und private Drohnenflüge sind von dieser Erlaubnis allerdings ausgeschlossen.
Erfolgreiche Testphase bestätigt die Notwendigkeit
Die Entscheidung, die Regelung zu lockern, basiert auf den positiven Ergebnissen der Testphase im Frühjahr 2024. Nach Angaben des Verkehrsministeriums konnten in dieser Zeit bis zu 20.000 Rehkitze vor dem Tod durch Mähmaschinen gerettet werden. Besonders in dicht besiedelten Gebieten ist der Einsatz von Drohnen für den Tierschutz unerlässlich, da hier die Felder oft nahe an Wohngebieten liegen. Auch für die anstehende Brunftzeit im Herbst erhofft man sich ähnliche Erfolge beim Auffinden und Retten verletzter Wildtiere.
Förderung und Zukunft der Drohnentechnologie
Um die Anschaffung von Wärmebilddrohnen zu erleichtern, stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium finanzielle Mittel bereit. In diesem Jahr wurden 2,5 Millionen Euro für die Förderung der entsprechenden Geräte zur Verfügung gestellt. Auch mehrere Bundesländer bieten zusätzliche Subventionen an. Die dauerhafte Einführung dieser Technologie könnte den Tierschutz in der Landwirtschaft nachhaltig verbessern und eine moderne, effiziente Lösung für das Problem des „Mähtods“ bieten.
Drohnen könnten in der Zukunft eine noch größere Rolle im Tierschutz spielen und Landwirten helfen, ihre Arbeit effizienter und tierfreundlicher zu gestalten.
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Basierend auf Inhalten von www.t-online.de und eigener Recherche.