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Ein laufender Tisch: Das faszinierende Carpentopod-Projekt

Ein innovativer Kaffeetisch, der laufen kann – das ist das Carpentopod-Projekt, das aus einer Kombination von Softwareentwicklung, Elektronik und handwerklichem Geschick entstand. Dieses außergewöhnliche Möbelstück verbindet modernste Technik mit traditioneller Handwerkskunst und zeigt, wie kreative Ideen in die Realität umgesetzt werden können.

20092024 16 GER Ein laufender Tisch Das faszinierende Carpentopod-Projekt

Die Entstehung einer neuen Geh-Mechanik

Der Ursprung des Carpentopods liegt in einem Softwareprojekt von 2008, bei dem verschiedene Geh-Mechanismen durch ein Evolutionsverfahren optimiert wurden. Ziel war es, eine stabile und flüssige Gehbewegung zu entwickeln, die sich für den Bau eines robotischen Tischs eignet. Tausende von virtuellen Beinvariationen wurden getestet und optimiert, bis schließlich ein idealer Mechanismus gefunden war, der das Wackeln minimierte und für eine gleichmäßige Bewegung sorgte.

Inspiration aus der Natur und Kunst

Die Grundidee des Carpentopods erinnert an die beweglichen Skulpturen von Theo Jansen, doch das Design des Tischs zeichnet sich durch zusätzliche Gelenkpunkte und optimierte Proportionen aus. Diese Neuerungen reduzieren den „Rutsch-Effekt“, bei dem die Beine aufgrund unterschiedlicher Geschwindigkeiten gegeneinander arbeiten. Die finale Konstruktion wurde aus robustem Bambus gefertigt, was dem Tisch nicht nur Stabilität, sondern auch eine natürliche Ästhetik verleiht.

Die Bauphase: Präzision und Handwerkskunst

Der Tisch wurde mithilfe einer CNC-Fräse aus Bambusplatten gefertigt, wobei alle Teile mit höchster Präzision zugeschnitten wurden, um eine stabile Gehbewegung zu gewährleisten. Jedes der zwölf Beine musste perfekt aufeinander abgestimmt sein, damit der Tisch flüssig und ohne zu wackeln läuft. Der hohle Mittelteil des Tischs dient als Gehäuse für die Elektronik und Batterien, die den Antrieb der Beine steuern. Dieser Bauabschnitt kombinierte modernste Technologie mit traditionellen handwerklichen Techniken.

Steuerung und Bewegung: Technik trifft auf Design

Für die Bewegung des Tischs wurden zwei bürstenlose 24V-Motoren verwendet, die über eine Bluetooth-Verbindung und einen drahtlosen Controller gesteuert werden. Eine eigens entwickelte Software ermöglicht die präzise Steuerung der Geschwindigkeit und Position der Beine. Durch den Einsatz von PWM-Signalen und einem Arduino-Mikrocontroller konnte der Tisch in alle Richtungen bewegt werden – ein beeindruckendes Zusammenspiel von Technologie und Design.

Dieses Projekt zeigt, wie moderne Technologie genutzt werden kann, um alltägliche Gegenstände
auf faszinierende Weise neu zu interpretieren. Der Carpentopod ist ein Beispiel dafür, wie Kreativität und Technik zusammenkommen können, um funktionale Kunstwerke zu schaffen.

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