In Österreich wird das Modell der erneuerbaren Energiegemeinschaften (EEG) immer beliebter – und das aus gutem Grund. Über die Energiepartnerschaft Österreich erhalten Stromverbraucher und -erzeuger die Möglichkeit, ihre Energieversorgung regional, nachhaltig und kosteneffizient zu gestalten. Der erzeugte Strom wird innerhalb eines definierten Netzbereichs geteilt – direkt zwischen Produzenten und Beziehern, ohne klassische Zwischenhändler. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern stärkt gleichzeitig die Versorgung in der eigenen Region.
Energiepartnerschaft Österreich: Ein Modell für alle
Mit rund 600 Energiegemeinschaften in ganz Österreich baut die Energiepartnerschaft ein Netzwerk auf, das die lokale Energieerzeugung und -nutzung vereint. Ziel ist es, Erzeuger (z. B. Besitzer von PV-Anlagen) und Bezieher von Strom miteinander zu vernetzen – einfach, effizient und betreut. „Wir bieten Mitgliedern einen unkomplizierten Zugang zu den Vorteilen einer Energiegemeinschaft, ohne dass sie sich um die komplexe Administration kümmern müssen“, erklärt Jürgen Meinhart, Geschäftsführer des Technologiepartners schlau-pv und Mitgestalter des Projekts.
Spürbare Ersparnisse durch faire Tarife und intelligente Technik
Teilnehmende Einspeiser erhalten eine Vergütung von 10 ct/kWh, Strombezieher zahlen denselben Preis. Durch gesetzlich geregelte Vorteile – wie reduzierte Netzentgelte, keine Elektrizitätsabgabe und keinen Förderbeitrag für erneuerbare Energie – ergibt sich für Strombezieher im Österreichschnitt eine Kostenersparnis von bis zu 11 ct/kWh im Vergleich zu klassischen Stromtarifen. Für Haushalte mit etwa 5.000 kWh Jahresverbrauch und einer 10 kWp Photovoltaikanlage ergibt sich daraus eine jährliche Ersparnis von rund 440 Euro – ganz ohne zusätzliche Investitionen oder langfristige Verpflichtungen.
Virtueller Speicher: Eigenstrom flexibel nutzen
Ein besonderes Highlight ist der virtuelle Speicher des Partners schlau-pv. Dabei wird überschüssig produzierter Strom – etwa im Sommer – rechnerisch als Guthaben gespeichert und in Zeiten mit geringer Eigenproduktion (z. B. im Winter oder in den Abendstunden) wieder abgerufen. So kann der eigene Strom zeitlich unabhängig genutzt werden, was die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage erhöht – ganz ohne physische Batterie oder bauliche Maßnahmen.
Spot-Tarif: Von günstigen Marktpreisen profitieren
Ist kein Guthaben aus dem virtuellen Speicher mehr verfügbar oder besteht keine eigene Stromproduktion, greift automatisch der Spot-Tarif. Dieser basiert auf dem aktuellen Großhandelspreis an der Strombörse, zuzüglich eines geringen Aufschlags. Teilnehmende, die ihren Verbrauch flexibel gestalten, können so zusätzlich sparen. Die Kombination aus einer Energiegemeinschaft von Energiepartnerschaft Österreich, virtuellem Speicher und Spot-Tarif ermöglicht eine vollständig dynamische und dezentrale Energieversorgung, individuell auf den Haushalt abgestimmt.
Teilnahme: Unkompliziert und vollständig betreut
Die Teilnahme erfolgt in wenigen einfachen Schritten: Nach der Online-Anmeldung werden technische Daten wie Zählpunktnummer und Adresse eingegeben. Danach übernimmt die Energiepartnerschaft Österreich den gesamten Prozess – von der rechtlichen Umsetzung über die Abrechnung bis zur Netzkommunikation. Weder für Strombezieher noch für Einspeiser entstehen zusätzliche Investitionen oder organisatorischer Aufwand. Die Teilnahme ist vertraglich flexibel und ohne langfristige Bindung möglich.
Regionale Wertschöpfung stärken
Ein wesentlicher Vorteil des Modells liegt in der regionalen Wertschöpfung: Der Strom bleibt dort, wo er erzeugt wird, und die wirtschaftlichen Effekte ebenso. Die Energiepartnerschaft Österreich fördert damit nicht nur nachhaltige Energie, sondern auch die lokale Wirtschaft und erhöht die Versorgungssicherheit in der Region.
Weitere Informationen unter energiepartnerschaft.at.