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Ein Schneesturm in England sorgte für ein außergewöhnliches Erlebnis: 29 Gäste, darunter ein deutsches Ehepaar, saßen fast eine Woche im „Tan Hill Inn“ fest. Trotz der Isolation gab es reichlich Unterhaltung und ungewöhnliche Geschichten. Doch die Rückkehr in die Normalität war eine Erleichterung.
Ein Schneesturm legt alles lahm
Das „Tan Hill Inn“, Großbritanniens höchstgelegener Pub, wurde zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Winterabenteuers. Über den Jahreswechsel begruben Schneemassen das Gasthaus auf 528 Metern Höhe unter einer dicken Decke aus Eis und Schnee. Unter den 29 Gästen war auch ein Ehepaar aus Bayern, Eva und Matthias Köhler, die ursprünglich nur eine kurze Pause in England verbringen wollten. Doch der Schneesturm machte eine Abreise unmöglich und verwandelte den Pub in einen temporären Zufluchtsort.
Das Leben im eingeschneiten Pub
Für die eingeschneiten Gäste bedeutete der Alltag eine Mischung aus Improvisation und Unterhaltung. Spät aufstehen, die neuesten Gerüchte über den Schneepflug austauschen und danach lange Spaziergänge durch die eisige Landschaft gehörten zu den täglichen Ritualen. Im Pub selbst sorgten Schneeballschlachten, Karaoke und Filmvorführungen für Abwechslung. Bier und reichlich Essen, das vom eingeschneiten Koch zubereitet wurde, hielten die Gäste bei Laune. Für Eva Köhler fühlte sich die Situation wie eine Polarexpedition an, bei der man sich den unberechenbaren Bedingungen beugen musste.
Schicksale und Überraschungen
Neben der skurrilen Situation gab es auch emotionale Momente. Eine Angestellte des Pubs wurde während der Isolation Großmutter, konnte jedoch nicht ins Krankenhaus zu ihrer Tochter fahren. Eine andere Mitarbeiterin verpasste den 18. Geburtstag ihrer Tochter. Trotz dieser tragischen Ereignisse hielt die Gruppe zusammen und bewahrte sich ihre gute Laune. Der Zusammenhalt unter den Gästen zeigte, wie Menschen auch in Ausnahmesituationen zueinanderfinden können.
Das Ende der Isolation
Am Donnerstagmorgen befreite ein Schneepflug den Pub endlich aus seiner Isolation. Für die Gäste bedeutete dies eine Rückkehr zur Normalität. Eva und Matthias Köhler machten sich sofort auf den Weg zurück nach Bayern und blickten erleichtert auf das Abenteuer zurück. Die Tage im eingeschneiten Pub werden ihnen jedoch als einmalige Erfahrung in Erinnerung bleiben.
Ein Schneesturm kann das Leben unerwartet auf den Kopf stellen. Für die Gäste des „Tan Hill Inn“ wurde aus einer unfreiwilligen Isolation eine Geschichte voller Abenteuer und Zusammenhalt. Diese Erfahrung zeigt, wie Menschen auch in Extremsituationen das Beste aus ihrer Lage machen können.
