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Empörung über Roboter-Walhai in chinesischem Aquarium

Ein kürzlich eröffnetes Aquarium in Shenzhen, China, sieht sich mit massiver Kritik konfrontiert, nachdem Besucher entdeckt hatten, dass der vermeintliche Walhai in Wahrheit ein Roboter ist. Die Xiaomeisha Ocean World hatte das Modell als Hauptattraktion beworben, was nun für Frust und Enttäuschung bei den Gästen sorgt. Viele Besucher fühlen sich getäuscht und hatten einen echten Walhai erwartet.

011124 10 GER Empörung über Roboter-Walhai in chinesischem Aquarium

Kritik an “künstlichem” Walhai wächst

Besucher der Xiaomeisha Ocean World reisten mit hohen Erwartungen an, nachdem das Aquarium die Walhai-Ausstellung als besonderes Highlight beworben hatte. Als sich jedoch herausstellte, dass es sich bei dem Walhai nur um ein mechanisches Modell handelte, sammelten sich verärgerte Kommentare auf der Bewertungsplattform Dazhong Dianping. Viele beschrieben die Erfahrung als „enttäuschend“ und empfanden die Nutzung eines Roboters als „irreführend“. Mehrere Kommentare stellten zudem die Frage, ob die Attraktion Kinder dazu verleiten wolle, den Roboter für ein echtes Tier zu halten.

Teure Eintrittspreise für eine ungewöhnliche Überraschung

Der Eintritt in das neue Aquarium kostet für Erwachsene rund 240 Yuan (etwa 33 Euro), was viele Besucher angesichts der künstlichen Meerestiere als überteuert empfanden. In den sozialen Medien äußerten zahlreiche Nutzer ihren Unmut darüber, dass sie für eine Attraktion bezahlt hatten, die echte Meeresbewohner versprach, jedoch nur Attrappen bot. Laut Berichten der lokalen Medien begründete das Aquarium die Entscheidung mit Gesetzen, die den Fang von Walhaien verbieten. Der Roboter solle die Besucher für den Artenschutz sensibilisieren und gleichzeitig ein Beispiel für einen alternativen Umgang mit bedrohten Arten setzen – eine Erklärung, die auf geteilte Reaktionen stieß.

Frühere Fälle gefälschter Tierattraktionen

Der Fall in Shenzhen ist nicht das erste Mal, dass ein chinesisches Tier- oder Aquarienhaus wegen irreführender Attraktionen in die Schlagzeilen gerät. Bereits im Mai sorgte der Zoo von Taizhou in der Provinz Jiangsu für Aufsehen, als Mitarbeiter Chow-Chow-Hunde schwarz-weiß färbten, um sie als Pandas darzustellen. Vor kurzem räumte auch der Zoo in Shanwei in der Provinz Guangdong ein, ähnliche Methoden angewandt zu haben, um das Publikum anzuziehen. Diese Fälle entfachten intensive Diskussionen über die Ethik und die Transparenz in Tierattraktionen.

Realismus versus Bewusstseinsbildung

Xiaomeisha Ocean World betont, dass die Wahl eines Roboter-Walhais eine bewusste Entscheidung war, um Artenschutzthemen zu vermitteln, ohne ein lebendes Tier zu gefährden. Einige Besucher loben diesen Ansatz als pädagogisch wertvoll, während andere der Meinung sind, die künstliche Natur der Ausstellung hätte offener kommuniziert werden müssen. Dieser Fall unterstreicht das Spannungsfeld, in dem sich moderne Attraktionen bewegen: Wie lässt sich das Bewusstsein für bedrohte Arten fördern, ohne Besucher zu täuschen? Die Diskussion verdeutlicht das wachsende Interesse an einer ethischen Präsentation von Tieren in Freizeitangeboten.

Die Auseinandersetzung um den Roboter-Walhai wirft Fragen auf, wie realistisch Ausstellungen sein sollten und welche Erwartungen Besucher an solche Attraktionen haben.

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